Aerobe Ausdauer bedeutet, dass ausreichend Sauerstoff ( O2 ) für die oxydative Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten zur Verfügung steht.
Das aerobe Ausdauertraining betrifft mehr das Herz - Kreislauf - System. Man kann das Ausdauertraining an der aeroben Kapazität ( = die maximale Sauerstoffaufnahme pro Minute ) beurteilen. Als Gradmesser für die aerobe Kapazität gilt in der Regel das Herzminutenvolumen, welches zu beurteilen hat, dass durch ein größeres Volumen des Herzens mehr Blut in kürzerer Zeit in die Blutbahn gebracht werden kann, wodurch die Muskeln besser versorgt werden können.
Aerobes Ausdauertraining führt zu einer Vergrößerung des Herzens ( Sportlerherz ). Daraus folgt eine Verbesserung der Versorgungswege der Muskulatur durch eine verbesserte Kapillarisierung.
Für die Beurteilung der aeroben Ausdauer ist aber nicht nur das absolute Herzvolumen geeignet. Vielmehr sollte das Körpergewicht berücksichtigt werden, von welchem die Herzgröße auch abhängt.
Mit verbesserter aerober Ausdauer wird die Pulsfrequenz geringer. Die Verringerung der Pulsfrequenz ermöglicht eine bessere Durchblutung des Herzmuskels. Die Senkung der Pulsfrequenz betrifft den Ruhepuls sowie den Belastungspuls. Mit der Verringerung der Pulsfrequenz ist ein äußerlich messbarer Trainingsgewinn gegeben. Er hat seine Ursache vor allem in der Vergrößerung des Schlag- bzw. Herzvolumens. Ausdauersportler haben deshalb ein nachweisbar größeres Herz als andere. Die Herzvolumenzunahme nennt man ,, regulative Dilation". Zwischen Herzgröße und Schlagvolumen besteht somit ein enger Zusammenhang; beide bestimmen die Ausdauer maßgeblich : Je größer das Herz, desto größer ist das Schlagvolumen, desto höher ist die aerobe Ausdauerfähigkeit.
Die Erhöhung des Herzvolumen bedeutet, dass durch ein größeres Volumen mehr Blut in kurzer Zeit in die Blutbahn gebracht werden kann. Somit steht der Muskulatur und auch den oxydativen Vorgängen zur ökonomischen Energiegewinnung mehr Sauerstoff zur Verfügung. Das Herzvolumen beträgt bei Ausdauersportlern wesentlich höher als bei Kurzzeitsportlern.
(-> Mühlfriedel S.166 )
Die Erhöhung des Schlagvolumens ermöglicht einen größeren Blutauswurf und bedeutet außerdem eine ökonomische Arbeitsweise des Herzens. Das Schlagvolumen beträgt bei Trainierten 2l bis 3l und bei Untrainierten 5l.
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