Die Kohlenhydrate spielen im Energiestoffwechsel des arbeitenden Muskels eine dominierende Rolle. Früher glaubte man sogar, das sie die einzige Energiequelle unter Belastung seien, weshalb man sehr viel Traubenzucker während der Belastung zu sich nahm. Erst vor wenigen Jahren erkannte man jedoch die Rolle der Fette im Belastungsstoffwechsel, die darin besteht, die Kohlenhydratreserven zu schonen. Die Kohlenhydrat- und Fettverbrennung im arbeitenden Muskel wird durch feine und vielseitige Regulationssysteme gesteuert und aufeinander abgestimmt. Wegen ihrer funktionellen Bedeutung sollen die beiden Hauptvorteile der Kohlenhydrate hier nochmals herausgestellt werden:
1. Kohlenhydrate können anaerob viermal so schnell und aerob doppelt so schnell freigesetzt werden wie Fettenergie. Sie liefern also schnelle Energie.
2. Ihre Verbrennung (Oxidation) liefert pro Liter aufgenommenen Sauerstoffes durchschnittlich 8,6 % mehr Energie als die Oxidation von freien Fettsäuren.
Daraus wird ihre wichtige Rolle für alle maximalen und hochintensiven Belastungen ersichtlich, während durch die Fettverbrennung mehr die langdauernden Leistungen von niedriger bis mittlerer Intensität energetisch gewährleistet werden, bei denen genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.
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