U
m Energie durch Wasser zu gewinnen, baute man große Wasserkraftanlagen in der Nähe von Stauseen und Flußläufen. Bei der Ausnutzung der Energie strömenden Wasser unterscheidet man zwischen Laufkraftwerken mit annähernd gleichmäßiger Wasserführung und zwischen Speicherkraftwerken, wo unter Benutzung von Speicherbecken der Wasserverbrauch dem Energiebedarf angepaßt wird. Um höchste Energie durch das Wasser zu gewinnen, wird das Wasser bei Speicherkraftwerken in einem Staubecken gesammelt. Wenn viel Strom benötigt wird, öffnet man die Schleusen und das Wasser fällt frei durch Druckrohre oder Druckstollen. Es gelangt zu großen Wasserturbinen, die dadurch angetrieben werden und die ihrerseits angekoppelte elektrische Generatoren antreiben, die die elektrische Energie erzeugen. Je höher die Stau- bzw.
Fallhöhe und die Durchflußmenge sind, desto größer ist die gewinnbare elektrische Energie. Je nach Stau- bzw. Fallhöhe des Wassers unterscheidet man Nieder-, Mittel- und Hochdruckanlagen. Niederdruckanlagen haben eine Stau- bzw. Fallhöhe von bis zu 25 Metern. Bei ihnen schwankt die Stromerzeugung durch die jahreszeitlichen Witterungsbedingungen und damit vom Wasserangebot (Regen-, Trocken- und Schmelzwasserperioden).
Mitteldruckanlagen haben eine Stau- bzw. Fallhöhe von bis zu 100 Metern und Hochdruckanlagen bis zu 1500 Metern. Diese Hochdruckanlagen findet man häufig an Talsperren.
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