Der Blitz - das Wort stammt von dem indogermanischen blei =leuchten - ist eine
faszinierende, jedoch auch beängstigende Erscheinung, mit der sich die Menschheit von
Anfang an beschäftigte.
Bei den alten Griechen, Römern und Germanen wurde er der Laune von Zeus, Jupiter und
Donar zugeschrieben. Erst 1752 bewies der amerikanische Staatsmann und Erfinder
Benjamin Franklin, dass der Blitz eine elektrische Entladung ist.
Während eines Gewitters ließ er einen Drachen an einer Schnur aufsteigen, die nach
Aufnahme von Feuchtigkeit elektrisch leitend wurde. Traf ein Blitz den Drachen,
sprangen am unteren Ende der Schnur Funken über - ein recht gefährliches Experiment,
wie wir heute wissen.
Das Prinzip des Drachenexperimentes wird noch heute bei Untersuchungen über den
Blitzstrom und seine Wirkungen angewandt, wenn auch anstelle von Drachen kleine
Raketen zum Einsatz kommen.
In St. Privat d\'Ailler in Frankreich und im deutschen Steingaden schießt man dünne
Metallfäden mit diesen Raketen in \"reife\" Gewitterwolken. Die auf diese Weise künstlich
ausgelösten Blitze werden durch die Metallfäden, die dabei verdampfen, zur Messstation
auf der Erde geleitet (Blitztriggerung).
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