Bei einem Hindernis, das sich in einem "Schallstrom" befindet, wird nicht wie beim Licht ein einfacher Schatten geworfen, sondern die Schallwellen können um das Hindernis "herumgebeugt" werden. Dafür ist das Verhältnis zwischen der Wellenlänge und der Breite d des Hindernisses ausschlaggebend. Die Wellenlänge muß der Breite ähnlich sein, was meist beim Hörschall der Fall ist. Denn die Wellenlänge des Hörschalls geht von einigen Zentimeter bis zu mehreren Metern. Hindernisse in dieser Größenordnung dürften wohl die Regel sein. Die besten Ergebnisse bekommt man bei dem Verhältnis , also bei der Breite [2] des Hindernisses.
Hier wird klar, daß bei extrem kurzen Wellenlängen, wie es bei Ultraschall der Fall ist, an normalen Hindernissen keine Beugung mehr auftreten kann. Eine weiteres Beispiel der Beugung ist eine Wand mit einem Loch. Wenn die Schallwellen auf die Wand treffen, bzw. das Loch erreichen, so bildet sich an der anderen Seite der Wand eine neue Elementarwelle, deren Ursprung das Loch ist. Der Schall wird hinter der Wand gebeugt und kann sich so wieder gleichmäßig ausbreiten. Das Ergebnis ist, daß man auch hinter der Wand überall den Schall hören kann, wenn auch stark gedämpft.
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