Die Sonne, die uns seit einigen Milliarden Jahren gleichmäßig und problemlos mit Energie versorgt, macht das Leben auf unserem Planeten erst möglich. Sie ist für uns geradezu ein Symbol einer sicheren und im Einklang mit der Natur stehenden Energiequelle. Die grundlegenden Prozesse, aus denen unsere Sonne und alle Sterne, die wir am nächtlichen Himmel sehen, ihre Energie beziehen, sind Reaktionen, bei denen Wasserstoff zu Helium \"verbrannt\" wird. Dabei werden die Bindungskräfte zwischen den Bausteinen der Atomkerne freigesetzt. Seit langem ist es Ziel intensiver Grundlagenforschung die Details der Wechselwirkungskräfte zu entschlüsseln, die darin enthaltenen Energien zu kontrollieren und für die Energieerzeugung in Kraftwerken nutzbar zu machen. Dies ist ein weiter Weg, aber die physikalische Grundlagenforschung hat bereits die ersten Schritte auf diesem Weg getan. Das Hauptproblem ist, den Brennstoff auf extrem hohe Temperaturen aufzuheizen und lange genug zusammenzuhalten. Die Sonne löst diese Aufgabe durch die gewaltigen Gravitationskräfte ihrer riesigen Masse. Der erste Ansatz, dieses Problem auf der Erde zu lösen bestand darin, den Fusionsbrennstoff durch starke Magnetfelder, von den Gefäßwänden isoliert, zusammenzuhalten. (siehe Prinzip des magnetischen Einschlusses)
Ein alternativer Ansatz nutzt die den Gravitationskräften verwandten Trägheitskräfte, während der Fusionsbrennstoff etwa 1000fach verdichtet, aufgeheizt und schließlich gezündet wird. Mit Hilfe intensiver Laserstrahlen und Schwerionenstrahlen erscheint es heute aussichtsreich, dieses Konzept zunächst im Laborbereich und später in einem Kraftwerkskonzept umzusetzen.
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