Wie schon erwähnt gab es - und es gibt sie noch immer in beachtlicher Zahl - Menschen die an eine größere Gewalt glaubten. Diese hatte alles geschaffen und somit waren sie ihr für ihr gesamtes Leben verpflichtet. Auch die von christlichen Vorstellungen geprägte Naturvorstellung des Mittelalters sah die Natur als heilig und somit als göttliche Schöpfung an. Jeder natürliche Vorgang - inklusive Krankheit, Tod und Geburt - galt als Ausdruck des Willens Gottes und war ohne Widerstand hinzunehmen. Jedes andersgehende Verhalten wurde als "gotteslästerlich" aufgefasst und meistens brutal bestraft. Das Schicksal war somit unumgänglich (o. determiniert) und galt ebenso als heilig.
Neben diesem religiösen wuchs natürlich auch ein aus Erfahrung bestehendes Naturverständnis. Das Wissen um die Wirkung von Pflanzen, Bewegungen von Himmelskörpern usw. wurde ständig vergrößert und langsam definierte sich - unter Ausschluss der Mythik - ein rationalistischer Naturbegriff. Die sich von der Kirche emanzipierenden ionischen Naturphilosophen waren die Wegbereiter dieses Vorganges. Die Naturphilosophie des 17. Jhd. Stand vor allem im Einfluss von großartigen Forschern wie z.B.
Kepler, Kopernikus, Galilei und Newton.
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