Die Geschichte der Kirche lässt sich in 3 Zeitalter einteilen:
Antike ( bis 7. Jh.)
Urkirche (1. bis 3. Jh.): aus Synagogen lösen sich kleinere christl. Verbände, in Handelszentren bilden sich heidenchristliche Gemeinden, immer wieder Verfolgungen; Wichtige Personen: Petrus, Paulus
Reichskirche (4-6Jhd): Christentum wird zur beherrschenden Religion, wird anerkannt und trägt zur Stabilisierung des röm. Reiches bei. Kaiser betrachtet sich als Schutzherren der Kirche; Wichtige Personen: Kaiser Konstantin, Gregor d. Große
Mittelalter (7.Jhd bis ca.. 1500)
Germanisch-lateinische Kirche (5-8.Jhd): Durch Völkerwanderung übernehmen auch Germanen das Christentum. Germanisches Denken durchdringt den Glauben, das führt zur Entfremdung Trennung von Ostrom 1054; wichtige Pers.: Bonifatius
Das christl. Reich (9-15Jhd): Einheit des christl. Abendlandes ist eine polit. und relig. Ordnung, Papst und Kaiser verkörpern diese Einheit, religiöse und weltliche Lebensformen werden zu einer einheitlichen Kultur; wichtige Pers: Karl d. Gr. Franz von Assisi
Neuzeit (ca. 1500 bis 1914)
Zeitalter der Reformation und Gegenreformation (16./17 Jhd): Änderungen führen zur Auflösung der mittelalterlichen Einheit, mit der Reformation entstehen Konfessionen(Glaubensgemeinschaften) die sich in Bekenntnis und Kirchenorganisation unterscheiden, wichtige Pers.: Martin Luther, Ulrich Zwingli, Jean Calvin, Ignatius v. Loyola
Aufklärung, Säkularisierung, Industrialisierung (18/19 Jhd): Glaube, Tradition und Bindung an die Kirche wird kritisiert; Vernunft, Fortschritt, Freiheit steht im Vordergrund; Verweltlichung erfasst mehr Lebensbereiche; wichtige Pers: Napoleon I
Marx, Kettler, Kolping
Zwanzigste Jahrhundert
In der christl. Kirche entsteht Bewusstsein von der Universalität des christl. Glaubens, gemeinsame Verantwortung gegenüber den Menschheitsproblemen; wichtige Pers.: Johannes XXIII, Paul VI
Kirche als pilgerndes Gottesvolk
Eine Kirche, die wandert, muss sich wandeln! Die Welt verändert sich und beeinflusst dabei die Kirche. Auch die Kirche wirkt selbst verändernd auf die Welt. Versagen und Sünde entstellen auch die Kirche und verlanden daher immer neu Umkehr auch den Weg Jesu.
Anforderungen an die pilgernde Kirche: Beständigkeit, Fähigkeit der Anpassung, Mut zum Widerstand und Kraft zur inneren und äußeren Reform;
Christen im Römischen Reich (4.1. S. 86 ff)
Rasche Ausbreitung des Christentums- schon um 300 waren etwa 14% des röm Reiches Christen;
Erklärung:
religiöse Toleranz des röm. Reiches
Volksgriechisch als internationale Verkehrssprache
Hervorragend ausgebautes Verkehrs- und Handelsnetz
Außerdem spielen auch innere Gründe eine Rolle zur Ausbreitung:
Innere Kraft der Kirche Menschen aus verschiedenen Völkern, Rassen und Kulturen zusammenzuführen
Erschütterung des Glaubens an die alte Götterwelt
Der christl. Glaube schenkt den kleinen Leuten und Sklaven ein Gefühl von Würde.
Glaubwürdige Lebensweise der Christen: Ausgleich sozialer Gegensätze, Zusammenhalt der Gemeinden, Übereinstimmung von Glauben und Handeln
Gelegentliche Christenverfolgungen (64-250)
Christen werden immer wieder verfolgt und müssen mit der Angst leben, Gesundheit, Familie und Leben zu verlieren. Christen waren unbeliebt, da sie sich in der Welt nicht heimisch fühlen, sondern wie ortsansässige Fremde leben. Nichtchristen werden von ihren Veranstaltungen ausgeschlossen.
Allgemeine Christenverfolgungen (250-311)
Auf kaiserlichen Befehl setzen systematische Verfolgungen ein, denn das röm. Reich leidet unter Seuchen, wirtschaftl. Not und Einfällen der Barbaren, eine Völkerwanderung tritt ein. Die Kaiser versuchen die Einheit des Reiches zu erhalten und glauben wieder an die früheren Gottheiten, somit werden Christen verfolgt, Kirchen zerstört. Jedoch gibt es viele Christen, die für ihren Glauben sterben, diese werden "Märtyrer" (Zeugen) genannt. Solche, die Folterungen und Gefangenschaft überleben, werden als "Bekenner" bezeichnet.
Konstantinische Wende (4.2. S. 90 ff)
Christenverfolgungen erbrachten nicht den gewünschten Erfolg, deshalb war Kaiser Konstantin überzeugt, dass der Christengott mächtig ist und man somit das Christenvolk nicht ausrotten kann. Es wurde im Abkommen von Mailand(313) die Religionsfreiheit der Christen festgelegt. Christen dürfen nun einflussreiche Stellen einnehmen, wie Bischofssitze.
Kaiser Konstantin bevorzugt auch den christl. Glauben und fördert die Verbreitung des Christentums.
391 erhebt Kaiser Theodosius das Christentum zur alleinigen Staatsreligion.
Somit gibt es viele Veränderungen mit Vor- und Nachteilen.
Durch die ungehinderte Ausbreitung werden die Heiligen Schriften leichter verbreitet
Kreuzstrafe wird abgeschafft, sowie Aussetzung von Neugeborenen, Gladiatorenkämpfe.
Sonntag wird eingeführt, sowie auch der Ostertermin
Christen werden auch untolerant und schließen Tempel und verfolgen die Heiden.
|