Im "Phaidon" schreibt Platon: "Die ganze Sinnenwelt strebt danach zu sein wie die Ideenwelt, vermag es aber nicht, sondern bleibt dahinter zurück". Die sichtbare Welt ist also ein bloßes (und noch dazu schlechteres )Abbild der Ideenwelt.
Die Idee ist ohne jede Ausnahme alles, was mit dem "an sich" oder der "Wesenheit" bestimmt werden kann. Die Ideenwelt ist für Platon auch gleichzeitig die Welt der Wahrheit und der Wissenschaft. Die Seele bleibt vom Irrtum befreit und erkennt die Wahrheit, wenn sie ganz auf sich selbst gestellt das Sein zu erkennen trachtet, weil sie sich im Reich der immer mit sich selbst identischen Gegenstände befindet. Dieser Zustand wird dann als "Wissen" bezeichnet. Nur in der Ideenwelt können wissenschaftliche Sätze und Gesetze wirklich gelten (weil zum Beispiel ein aufgezeichneter Kreis in der Sinnenwelt immer etwas abweicht vom "idealen Kreis").
|