Er hat seine Wurzeln bei Kant, dem Wiener Kreis und Einstein. Wichtige Vertreter sind auch H. Albert und P. Feyerabend.
Grundzüge:
1. Vernunft ist prinzipiell Fehlbar. Dadurch hat die Erkenntnis nur hypothetischen Charakter. Es gibt nur eine Idee der Wahrheit an die nur eine Annäherung möglich ist. Das heißt es gibt nur eine relative Wahrheit.
2. Popper vertritt die Idee der rationalen Kritik und des konsequenten Kritizismus. Alle Theorien müssen einer Kritik ausgesetzt werden. Wissenschaftler sollen sich selbst kritisieren denn sie haben eine moralische Pflicht Kritik zu üben.
3. Kriterium der prinzipiellen Falsifizierbarkeit von Wissenschaftlichen Theorien. Induktionsmodell der Erkenntnis: Induktion ist nicht zulässig wenn es sich nur um reines verifizieren handelt wie zum Beispiel: Schwäne sind weiß. Denn das ist nicht war. Auch wenn man 1000 weiße Schwäne gesagt hat ist es nicht war. Denn mit dem ersten schwarzen Schwan wird die These gebrochen.
4. Erkenntnisfortschritt kann man nur durch die Methode von Versuch und Irrtum beziehungsweise durch Vermutung und Wiederlegung erlangen. Es gibt nur eine regulative Idee der Wahrheit
5. Kritik am Historizismus ist unmöglich weil man eben nie vorhersehen kann wie sich das Wissen entwickelt. Popper hat den Zerfall des Kommunismus vorausgesagt weil dieser nach Poppers Kriterien keine Chance zum Überleben hatte.
6. Gesellschaftsveränderungen können nur schrittweise und durch kleine Reformen Zustande kommen. Revolutionen verändern nur die Machtstruktur.
7. Ideal der offenen Gesellschaft. 1945 erscheint ein Buch zu diesem Thema. Es soll ein höchstmögliches Maß an Freiheit des Individuums geben so wie Religionsfreiheit, ein gewaltfreies austragen von Interessen. Pluralität von Ideen bedeutet soviel wie dass unterschiedliche Weltanschauungen akzeptiert werden sollen. Er fordert eine Institution die eine Möglichkeit der Kritik sichert. Er sieht das alles am ehesten in den westlichen Demokratien gesichert.
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