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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das augustinische jahrhundert



Aurelius Augustinus, der am 13. November 354 geboren wurde und am 28. August 430 starb gehört, wenn übehaupt noch in die Antike, so in ihre letzte Phase, die sogenannte Spätantike. Nach Diocletian und Constantin (306 - 337) hat sich das römische Reich neu konstituiert: das oströmische Reich ist der älteste totalitäre Staat modernen Stils. Dieses Reich wird durch Unterdrückung durch die herrschende Schicht gehalten. (Augustinus erwähnt immer wieder die beunruhigenden Agentes in rebus, die wahrscheinlich Gestapo-Agenten gleichkommen.) Gleichzeitig bröckelt im 5. Jhdt. das römische Kaiserreich ab und zwar durch das Abtrünnigwerden des Proletariats in manchen Gebieten, sowie durch dem Ansturm der Barbaren von außen. (Als 56 jähriger erlebt Augustinus wie die Festungen Roms von den Westgoten gestürmt werden.) Die Vandalen, die später auch Augustinus\' Bischofsstadt Hippo belagern sollen, ziehen durch ganz Europa bis nach Spanien und Gibraltar und zerstören auch in Nordafrika und Karthago die römische Herrschaft.
Doch Augustinus lebt auch in der Zeit in der das Christentum mit der Bekehrung Constantins endgültig Staatsreligion geworden ist. Doch auch damit sind nicht alle Probleme überwunden: die beiden äußeren Enden der sozialen Skala, die Bauern und die Aristokratie widerstehen immer noch der christlichen Idee. Auch das Eingreifen der kaiserlichen Macht in kirchliche Angelegenheiten komplizierte die Dinge der alternde Constantin, Constans und Valens entscheiden sich für diese oder jene Fassung der arianischen Irrlehre und somit erlebt die Orthodoxie dunkle Zeiten bis zur Zeit Kaiser Theodosius\' der sehr katholisch ist.
Dennoch ist dieses 5. Jhdt. n. Chr. ein goldenes Zeitalter der Kirchenväter, Mönche und Männer der Tat, die der christlichen Literatur Klassiker schenken.

 
 

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