Salvador Dali wurde am 11. Mai 1904 in Figueras, Spanien, geboren. Schon sehr früh zeigte er ein außergewöhnliches Zeichentalent.
Bei Ausstellungen im Stadttheater von Figueras 1918 finden seine ersten Bilder die Beachtung der Kritiker. Im Februar 1921 stirbt Dalis Mutter in Barcelona. Noch im selben Jahr wird Salvador Dali an der Kunsthochschule San Fernando in Madrid aufgenommen. Nachdem Dali 1923 jedoch die Kompetenz seiner Professoren aufs schärfste bestreitet und damit Unruhen an der Hochschule auslöst, wird er für ein Jahr der Schule verwiesen. Im selben Jahr wird er aus politischen Gründen für 35 Tage in Gerona inhaftiert.
Seine erste Einzelausstellung hat er im November 1925 in der Galerie in Barcelona. 1926 reist Dali das erste Mal nach Paris und trifft dort im April Picasso. Im Oktober wird er endgültig der Madrider Kunsthochschule verwiesen.
Von Februar bis Oktober 1927 leistet er seinen Militärdienst ab. 1929 dreht Dali mit Bunuel den Film "Ein andalusischer Hund". Im Frühjahr fährt er zu den Dreharbeiten nach Paris und trifft dort mit Tzara, den Surrealisten und Paul Eluard zusammen. Im Sommer verführt er in Cadaques Eluards Frau Gala, was zum Bruch mit seinem Vater führt.
1930 entwickelt er erste Ansätze der paranoisch- kritischen Methode ("Der Eselskadaver") Dali kauft in Port Lligat eine Fischerhütte; hier verbringt er große Teile des Jahres mit Gala. Salvador Dali nimmt 1932 an der ersten Ausstellung von Surrealisten in den USA teil. Er schreibt "Babaouo", das Drehbuch zu einem Film, der nie realisiert wurde. Es kommt zu Gründung der Sammlergruppe "Zodique", die ihm regelmäßig Werke abkauft.
In der Zeitschrift "Minotaure" veröffentlicht er 1933 den Artikel " Von der schaurigen und essbaren Schönheit, von der Jugendstilarchitektur" und reaktiviert so das Interesse an der Ästhetik der Jahrhundertwende.
Anlässlich der Ausstellung des Bildes Das Rätsel Wilhelm Tells 1934 kommt es zu Auseinandersetzungen mit den Surrealisten. Dalis Ausstellung in New York erlebt einen triumphalen Erfolg.
1936 bricht in Spanien der Bürgerkrieg aus. Bei einem Vortrag anlässlich der Surrealisten-Ausstellung in London entgeht Dali nur knapp dem Erstickungstod in einem Taucheranzug. Im Dezember erscheint er auf der Titelseite der Zeitschrift "Times".
Dali schreibt 1937 ein Drehbuch für die Marx Brothers und trifft in Hollywood mit Harpo Marx zusammen. Im Juli malt und schreibt er parallel Metamorphose des Narziß eine umfassende Anwendung der paranoisch- kritischen Methode.
Er kreiert verschiedene Modelle für Elsa Schiaparelli. Breton lässt in wegen unpassender Äußerungen über Hitler von der Surrealisten-Gruppe verurteilen.
Im Januar 1938 nimmt Dali an der Internationalen Surrealisten-Ausstellung in Paris teil.
1935 kommt es dann zum endgültigen Bruch mit den Surrealisten und Breton, der ihm in einem Anagramm seines Namens den Beinamen "Avida Dollars" gibt.
In den USA veröffentlicht Dali die " Unabhängigkeitserklärung der Phantasie und Erklärung der Rechte des Menschen auf seine Verrücktheit".
Im November findet in der Metropolitan Opera, New York, die Uraufführung des Balletts "Bacchanele" statt, Libretto und Bühnenbild stammen von Dali. Nach einem kurzen Abstecher nach Paris kehren Dali und Gala 1940 nach New York zurück, wo sie bis 1948 im Exil leben.
In den folgenden Jahren hat Dali mehrere Ausstellungen. Das Medieninteresse an Dali steigt stetig an.
1946 zeichnet Dali mehrere Entwürfe für ein Trickfilmprojekt mit Walt Disney. Er entwirft Kulissen für den Film "Spellbound" (Ich kämpfe um dich) von Alfred Hitchcock.
Dali und Gala kehren 1949 nach Europa zurück.
In den folgenden acht Jahren hat Dali mehrere Ausstellungen, unter anderem in Rom, Venedig und in der National Gallery in Washington D.C.
1961 findet in Venedig die Uraufführung des "Ballet de Gala" statt, Libretto und Bühnenbild stammen wieder von Dali. Er hält Vorträge über den Mythos von Castor und Pullux an der Ecole Polytechnique in Paris
Neret und Deschernes organisieren im Seibu-Museum, Tokio, die erste Dali-Retrospektive. "Tagebuch eines Genies" erscheint.
1971 wird das Salvador Dali Museum in Cleveland (Ohio) eröffnet, mit der Sammlung von E. und A. Reynolds Morse, das 1982 nach Saint Petersburg (Florida) verlegt wurde.
Im April 1978 stellt Dali im Guggenheim Museum seine hyperstereoskopischen Gemälde aus. Im Mai wird er in die Academie des Beaux-Arts, Paris, aufgenommen. Das Centre Georges Pompidou, Paris, veranstaltet eine große Dali-Retrospektive, die anschließend in der Tate Gallery in London gezeigt wird.
Am 10. Juni 1982 stirbt Gala. Im Juli wird Dali der Titel Marquis de Pubol verliehen; er lebt von nun an in dem Schloss in Pibol, das er Gala geschenkt hat.
1983 kreiert er das Parfüm "Dali". Im Mai malt er sein letztes Bild "Der Schwalbenschwanz". 1984 erleidet Dali bei einem Zimmerbrand im Schloss Pubol schwere Brandverletztungen.
Am 23. Januar 1989 stirbt Dali an Herzversagen im Torro Galatea. Er wird auf seinen Wunsch in der Krypta seines Theater-Museums in Figuera beigesetzt. Er vermacht in seinem Testament sein gesamten Vermögen und sein Werk dem spanischen Staat.
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