Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich neben der Stilarchitektur der reine Ingenieurbau aus Eisen und Glas. In dieser Zeit wurde die Verarbeitung von
Metallen verfeinert und es war erstmals möglich Eisen und Stahl in großen Mengen herzustellen, was natürlich ganz neue Möglichkeiten schuf. Am 1.Mai 1851
wurde in England die erste Weltausstellung eröffnet. ZU diesem Zweck entwarf Sirr Josef Paxton (1801-1865) die Ausstellungshalle, in der Werke von Industrie
und Technik aus allen Ländern der Erde gezeigt werden sollten. Diese Halle, der Kristallpalast (S.43), wurde ausschließlich aus vorgefertigten, standardisierten
Bauteilen aus Eisen, Glas und Holz aufgebaut. Deshalb war es möglich ein Gebäude von 564,18 Meter mal 137,16 Meter, mit 3300 gußeisernen Säulen, 2224
Trägern, 1128 Konsolen für die Seitengalerien2400 Rohren, für 34 Meter Abflußleitung, 900000 Quadratfuß Glas in einzelnen Scheiben und 205000 Rahmenhölzern
in nur vier Monaten zu errichten.
Nach der Weltausstellung wurde das Gebäude demontiert, in einem Vorort Londons wieder aufgebaut und zu einem Vergnügungszentrum \"Volkspalast\"
umfunktioniert.
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