Im gesamten gibt es 5 Reisearten nach Asien: diplomatische Reisen, Handelsreisen, Christliche Missionsreisen, wissenschaftliche Forschungsreisen und die Individualreise einzelner Personen.
Einer der literarisch besten Reiseberichte ist die "Allerneueste und wahrhaftige Ost-Indianische Reise-Beschreibung" von Christoph Barchewitz. Er will seine Leser nicht nur belehren, sondern auch unterhalten und webt deshalb Reisebeschreibung, Bemerkungen zum Holländischen Kolonialsystem, Sittendarstellungen der Einheimischen und Naturbeschreibungen zusammen.
Lange vor Barchewitz hat Adam Olearius die Persische Gesellschaft beschrieben. Trotz der deutschen Sprache richtet er sich an ein gelehrtes Publikum. Das wichtigste Bauprinzip seines Berichtes ist die Trennung von Reisebeschreibung und Landeskunde. Die Reise wird zum Anlaß für eine Darstellung der fremden Zivilisation genommen. Seine Darstellung von Persien und Rußland behielt bis zum Erscheinen des Persienwerkes von Sir John Jardins Gültigkeit.
Ebenfalls ein Reisebericht über Persien stammt von Engelbert Kaempfer, der aber durch seine Japanreise berühmt wird. Im Gegensatz zu Persien lebt er dort aber unter strikter Aufsicht und ist so auf inländische Informanten angewiesen. Deshalb durchschaut er das japanische Polit- und Gesellschaftssystem nicht ganz. Doch alles, was er sieht, z.B. die Reise zum Königshof, beschreibt er sehr genau.
Carsten Niebuhr beginnt seine Asienreise mit dem Zweck, mehr über das noch nicht detailliert erforschte "glückliche Arabien" zu erfahren und in Begleitung von 4 anderen Wissenschaftern, die aber bald sterben. So zieht er alleine über Südpersien und Bagdad nach Konstantinopel. Da er es im Gegensatz zu Kaempfer mit vielen verschiedenen Kulturen und Landschaften zu tun hatte, folgt seine "Reisebeschreibung von Arabien" chronologisch dem Reiseverlauf.
|