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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Elektronische bildverarbeitung



Bei der elektronischen Bildverarbeitung werden digitalisierte Fotos und natürlich auch beliebige andere digitale Bilder mit einem Computer verarbeitet. Zukünftig wird die elektronische Bildverarbeitung sicherlich eine noch größere Bedeutung als gegenwärtig erlangen. Zwei Systeme, die in praktisch jedes Fachgeschäft Einzug gehalten haben und auf elektronischer Bildverarbeitung basieren, sind die Kodak Photo CD und das Agfa Digital Print System.

Eine verständliche Beschreibung der elektronischen Bildverarbbeitung würde ein ganzes Buch füllen. Deshalb wird hier darauf verzichtet. Das Agfa Digital Print System und die Photo CD sind jedoch für den einen oder anderen `normalen\' Fotografen sicherlich von Interesse. Deshalb werden sie hier kurz beleuchtet. Wenn der eine oder andere Fachbegriff aus der Computertechnik, wie z.B. `Speicher\' oder `Schnittstelle\' usw. auftaucht, ist er hier nicht erklärt, weil das den Rahmen des Buches sprengen würde. Dafür ist ebenfalls zahlreiche Literatur erhältlich.

Ein digitaler Computer kennt nur zwei Zustände: `Ein\' oder `Aus\'. Anstelle von Ein oder Aus werden häufig auch die Bezeichnungen `High\' oder `Low\', bzw. 1 (Eins) oder 0 (Null) verwendet. Die Fotos müssen erst in eine Folge aus Einsen und Nullen umgewandelt werden, bevor der Computer sie verarbeiten kann. Diesen Vorgang nennt man digitalisieren. Digitale Kameras erzeugen ohne Umwege digitale Bilder. Momentan sind digitale Kameras jedoch wegen zu schlechter Auflösung (Bildschärfe) oder zu hohen Preises keine Konkurrenz für die `herkömmlichen\' Apparate. Deshalb nutzen das Agfa Digital Print System und die Kodak Photo CD noch den Umweg über ein auf herkömmliche Weise entstandenes Dia bzw. Negativ, welches zuerst digitalisiert werden muß, bevor es der Computer verarbeiten kann.

Das Digitalisieren der Negative und Dias geschieht durch einen Scanner. Im Scanner befinden sich lichtempfindliche Sensoren, die zeilenförmig nebeneinander angeordnet sind. Je zahlreicher diese Sensoren sind, desto höher ist die Auflösung eines Bildes. Negativ oder Dia werden durchleuchtet und mit den Sensoren zeilenweise abgetastet. Aus der Anzahl der Sensoren einer Zeile mal Anzahl der abgetasteten Zeilen ergibt sich die Anzahl der Bildpunkte bzw. die Auflösung des Bildes. Mit zunehmender Auflösung wächst die Bildschärfe. Farbfotos müssen jeweils mit einer der drei additiven Grundfarben Rot, Grün und Blau gescannt werden. Hier wird nicht näher auf die Scannertechnik und Analog-Digitalwandlung eingegangen. Interessierte Leser finden sicherlich geeignete Literatur unter den zahlreichen Computerfachbüchern.

Zum Abschluß der Kapiteleinleitung möchte ich anmerken, daß die elektronische Bildverarbeitung das `normale\' Fotolabor noch nicht ablösen wird, sondern nur eine Ergänzung darstellt. Eine Ablösung ist erst dann in Aussicht, wenn der Umweg über Negative bzw. Dias nicht mehr notwendig ist, um Qualitätsbilder zu erhalten. Dazu müssen Funktionalität, Qualität und Preis von Digitalkameras und Verarbeitungsanlagen mit `konventionellen\' Kameras und Fotolabors vergleichbar sein.

 
 

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