Wassily Kandinsky und Gabriele Münter reisten im Sommer 1908 nach Murnau, sie wussten nicht, welche Folgen dieser Aufenthalt für ihre künstlerische Arbeit der nächsten sechs Jahre sein würde. Dieser Ort begeisterte das Paar.
Mit Jawlensky und Marianne von Werefkin entworfen sie vor allem Landschaftsbilder, die, die vorangegangene \"spätimpressionistische\", Malerei der Künstler hinter sich ließen. Im Frühjahr 1909 setzten sie ihre Arbeit in Murnau fort. Auszeichnend für diese neue Malerei ist eine leuchtende, reine Farbigkeit, die kontrastreich und in großflächiger Malweise auf ihre Grundformen zurückgeführt ist. Dunkle Umrisslinien in großen Zügen geben besonders den Bildern Jawlenskys und Münters Konturen.
Sie wurden auch stark von der Bayerischen Volkskunst beeinflusst, in der besonders Kandinsky Vertrautes aus seiner russischen Heimat empfand. Vor allem die volkstümliche bayerische Hinterglasmalerei späten 18. und 19. Jahrhunderts entsprach der Vorstellung der Maler.
Sie Diskutierten oft über Kunst; vor allem Marianne von Werefkin war wichtige Gesprächspartnerin Kandinskys.
Dadurch findet Kandinsky den Weg zur Abstraktion, auf der gegenständliche Motive immer mehr in den Hintergrund treten werden.
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