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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die geschichte der pyramiden






Die erste Pyramide lässt sich Pharao Djoser bauen, um 2700 vor Christus in Sakkara, nahe dem Plateau von Gizeh. Er leitet damit die Epoche der monumentalen Grabmäler ein. Djosers Pyramide ist noch keine \"echte\" Pyramide, da sie noch nicht über die edlen, glatten Flächen und Kanten wie ihre berühmten Nachfolger in Gizeh verfügt. Sie besteht aus fünf schrägen Treppenstufen und wird daher \"Stufenpyramide\" genannt. Die Grabkammer des Djoser liegt nicht, wie zum Beispiel bei der Cheops-Pyramide, im Steingebäude selber, sondern im Erdreich tief unter der Pyramide. Wie so viele Grabkammern ist auch sie Opfer von Grabräubern geworden.












Die Stufenpyramide des Djoser














Dynastie der Pyramidenbauer

Wenig später, um 2600 v. Chr., beginnt die 4. Pharaonen-Dynastie, die als die Dynastie der berühmten Pyramidenbauer in die ägyptische Geschichte eingeht. Pharao Snofru, sein Sohn Cheops, Enkel Chephren und Urenkel Mykerinos sind die Namensgeber der größten und berühmtesten Pyramiden der Welt. Snofru gilt als der fleißigste Bauherr des Alten Reiches; er lässt sich Tempel, Paläste und gleich vier Pyramiden errichten, darunter die \"Rote Pyramide\". Sie besteht aus rötlichem Gestein und ist die erste \"echte\" Pyramide mit glatten Flächen und Kanten.








Snofrus berühmtestes Bauwerk ist jedoch die Nachbarin der \"Roten Pyramide\", die so genannte \"Knickpyramide\" von Dahschuhr. Als die Bauarbeiten an der Knickpyramide schon bis zu einer Höhe von 49 m fortgeschritten sind, wird das Land von einem Erdbeben heimgesucht, das die Pyramide teilweise zerstört. Die Architekten führen dies auf einen zu steilen Böschungswinkel der Pyramide zurück und bauen sie deswegen in einem flacheren Böschungswinkel weiter. Daher der auffällige Knick in der Pyramide.












Mykerinos-, Chephren- und Cheopspyramide














Das einzige erhaltene Weltwunder

Über Pharao Cheops ist so gut wie nichts bekannt, doch seine Pyramide ist die größte und berühmteste der Welt. Jeder ihrer vier Seiten ist exakt 230 Meter lang, ihre ursprüngliche Höhe beträgt 146,60 Meter, doch die Spitze ist abgebrochen, darum fehlen ihr zehn Meter. Ihre kleine Schwester, die Chephrenpyramide, hat einen geschickt gewählten Standortvorteil: Sie steht auf einem höheren Plateau als ihre Nachbarin und wirkt somit größer. Diese Wirkung wird heute noch verstärkt durch ihre gut erhaltene Spitze.








Vom Eingang der Pyramide führt ein 100 Meter langer Gang bis zur Grabkammer des Chephren - seine Mumie bleibt allerdings bis heute verschwunden. Die kleinste Pyramide auf dem Plateau von Gizeh birgt das Grab von Pharao Mykerinos, dem Enkel von Cheops. Von ihrer ursprünglichen Höhe von 73 Metern sind nur 62 Meter geblieben, dafür sind die Reste der Ummantelung besser erhalten. Die drei großen Pyramiden von Gizeh gehören zu den sieben Weltwundern. Doch während die anderen sechs Weltwunder komplett zerstört sind, stehen die Pyramiden immer noch felsenfest da - seit fast 5000 Jahren.












Das Innere der Cheopspyramide














Ein spektakulärer Kraftakt

Für die Gizeh-Pyramiden brechen und bearbeiten zahlreiche Steinmetze in nahen Steinbrüchen mit Kupfermeißeln, Holzschlegeln und Kupfersägen viele Millionen tonnenschwerer Steinblöcke. Und es sind Tausende von Arbeitern nötig, um diese Steinblöcke auf Holzschlitten und über Rampensysteme zur Pyramide hinauf zu ziehen. Der fertige Pyramidenkern wird mit geglätteten Kalksteinplatten verkleidet, so dass die Pyramiden in der Sonne glänzten.








Die Pharaonen des Mittleren Reiches betreiben für ihre Pyramiden weit weniger Aufwand: aus ungebrannten Lehmziegeln oder aus Steinen und Erde werden sie gebaut und mittels eines gemauerten Skeletts zusammengehalten und am Ende auch mit Kalk verkleidet. Doch bald kommen die Pyramiden als Gräber aus der Mode. Im Neuen Reich lassen sich die Pharaonen in Felsgräbern bestatten, die meisten im berühmten Tal der Könige.













Nubischer Pyramidenboom












Rund 2000 Jahre nach dem Alten Reich greifen in der Spätzeit ab 750 v. Chr. die Nubierkönige die Pyramidenform bei der Gestaltung ihrer Gräber wieder auf. Diese Bauten sind jedoch wesentlich kleiner und steiler als die Großen Pyramiden in Ägypten.

 
 

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