Der Expressionismus ist eine europäische Kunstrichtung, die im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts im Deutschen Kaiserreich ihren Anfang hatte. Das genaue Jahr ist nicht ganz sicher aber es entstand etwa ab dem Jahre 1910. Der Name "Expressionismus" (lat. Expressio = Ausdruck) stammt von den Künstlern der Zeit und heißt "Ausdruckskunst". Die Impressionisten stellten nur die objektive Realität dar, doch die Expressionisten versuchten die irreale, phantastische Welt des Unterbewusstseins, der Träume des Alogischen hinter den Phänomenen zu ergründen und darzustellen. Sie überschritten Grenzen, Grenzen des Wachseins, suchten nach verdrängten Gedanken und unterbewussten Gefühlen und malten sie auf Leinwand. Es gibt da ein Zitat von Paul Klee: "Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." Das soll bedeuten, dass der Künstler seine Gefühle und Gedanken durch seine Werke wiedergibt.
Der expressionistische Malstil zeichnet sich durch Gefühlsempfindungen, dominierender starker Farbigkeit sowie einen zur Abstraktion und Vereinfachung tendierenden Hang zum perspektivisch Verzerrten aus. Große Künstler dieser zeit waren, Franz Marc, August Macke, Claude Monet, uva.
Die Vorepoche des Expressionismus war der Fauvismus. Die Fauvisten lehnten den Impressionismus ab und verstärkten ihre Ausdrucksweise durch grelle Farben und Abstraktere Kunstwerke. Sie verstärkten auch die Ausdrucksmittel anderer Künstler wie Vincent van Gogh oder Paul Gauguin, die Vorläufer des Expressionismus waren, in hohem Maße.
Im ersten Weltkrieg fiel Franz Marc 1916. Zu dieser Zeit gab es eine kleine flaute im Expressionismus doch nach Ende des zweiten Weltkriegs in den 60er Jahren erlebten die Kunstwerke dieser Epoche wieder einen unglaublichen Boom. Ein Poster von Franz Marc hing in fast jedem deutschen Wohnzimmer. Der Expressionismus ermöglichte eine Kunst, die allen Individuen und eine große Bandbreite von gesellschaftlichen Fragen mit einbezog. Gleichzeitig eröffnete er für alle nachfolgenden Kunstrichtungen neue Möglichkeiten der freien Farbgestaltung und löste sich somit von engen Form - und Farbzwängen der vorangegangenen, gegenständlichen Malerei.
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