- keine Fresken mehr an Wänden, auf Grund der spärlichen Überreste an Wänden die die licht durchfluteten gotischen Kirchenräume boten
- außer in Italien, in der auch der gotische Stil die Wandtrennungen bewahrte und somit das Fresko weiterhin Gestaltungsmittel blieb
- Giotto (um 1266 bis 1337) schuf darüber hinaus einen monumentalen Stil, der bis in die Zeit des Renaissance (1420 bis 1620) wirkte
- seine Darstellungen der Personen folgen mit ihrer Gestik und Haltung einem körperlichen Realismus und auch die Aufgliederung der Gruppen zeigt ein neue Aufteilung des Bildraumes
- Giotto findet jedoch im Mittelalter noch keine Nachahmer
- nördlich der Alpen hingegen beginnt zunächst eine Ära der Glas- und Altarmalerei
- in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts setzten sich die Tafelbilder endgültig durch
- gleichzeitig entstanden der Holz- und der Kupferstich
- auf der Altartafel, der Mensa, erhebt sich eine gemalte oder geschnitzte Pradella
- darüber befindet sich der Schrein, der nur an besonderen Tagen geöffnet wird, wobei die beiden bemalten Flügel den Schrein flankieren
® klappt man die Flügel zu, so wird das auf der Rückseite befindliche Bild sichtbar
- stilistisch folgt die gotische Malerei - außer Giotto - noch lange der byzantinischen Bildkunst
- in der Personen maskenhaft, bewegungslos und entrückt den religiösen Überzeugungen zufolge dargestellt sind
- Kunstzentren sind Paris, Dijon und Prag
- auch die burgundische Buchmalerei erlebt einen Höhepunkt, Beispiel dafür ist das Stundenbuch des Herzogs Berry
- zu Beginn des 15. Jahrhunderts begründen die Brüder Hubert (um 1370 bis 1426) und Jan van Eyck (um 1390 bis 1441) mit ihren Darstellungen den naturnahen Realismus der niederländische Malerei
- sie entdecken die Luftperspektive: die feine Farbabstufung von den kräftigen Vordergrundfarben bis zu den zartblauen Tönen in der Ferne
- Jan van Eyck hat als einer der ersten Maler die Portraitkunst beim Tafelbild eingeführt
- weitere herausragende Künstler in der Gotik waren: Duccio di Buoninsegna (um 1260 bis 1319),Simone Martini (1284 bis 1344), Meister Bertram (1345 bis 1415), Fra Angelico (1378 bis 1455), der Meister von Wittingau (ansässig in Böhmen von 1380 bis 1390), Meister Franke (1394 bis um 1425), Conrad von Soest (1394 bis um 1425), Rogier van der Weyden (um 1399 bis 1464), Konrad Witz (um 1400 bis 1445), Stefan Lochner (um 1410 bis 1451), Hans Memling (1430/40 bis 1494), Nicolas Froment (1435 bis 1484), Robert Campin /Meister von Flémalle (gest. 1444), Hieronymus Bosch (um 1450 bis 1516)
- Welt wird in einer anmutigen Schönheit dargestellt, die Gott den Menschen näher bringt
- Maria und Christus sind mit lieblichem Gesichtsausdruck gemalt, dienende und musizierende Engel stehen ihnen zur Seite
- Wirklichkeit und religiöse Überhöhung verbinden sich in den Bildwerken zu einer poetischen Einheit
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