1896 kommt Gauguin wieder nach Tahiti. \"Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?\" und \"Nevermore\" entstehen; das tagebuchähnliche Manuskript \"Noa Noa\" erscheint.
1898, nach einem Selbstmordversuch, nimmt er Schriebarbeit in einem Amt an und hat große Schwierigkeiten mit den lokalen Behörden. 1802 entstehen die \"Reiter am Strand\" und schließlich, 1903, richtet er sich in Fatu-Iwa ein. Obwohl herzkrank und von Syphillis verseucht, hat er dennoch die Kraft zu malen, zu zeichnen, Holzschnitte zu machen, zu bildhauern, zu schreiben und den Eingeborenen durch gefährliche Händel gegen die Ausbeutung durch die Weißen zu verteidigen. Unter fadenscheinigen Gründen verurteilt man ihn sogar zu einer dreimonatigen Freiheitsstrafe. Noch bevor er diese antreten kann, stirbt Gauguin am 8. Mai im Alter von 54 Jahren in seinem Haus in Atuana.
Was Paul Gauguin in Ozeanien finden wollte, war nicht das Pittoreske und Fremdartige, auch nicht ein billiger Exotismus, sondern die ursprüngliche Reinheit, das unbewußte Selbstvergessene und die universelle Solidität der Kunst, die Quellen der Inspiration.
Durch die Reglosigkeit seiner Gestalten, die Starre ihrer Gesichter und den Ernst ihrer Gesten gerät Gauguins Kunststil in die Nähe der Größe der archaischen und primitiven Kunst.
Er hat somit eine Komposition erfunden, die sich ebenso von der Zentral- und Tiefenperspektive der klassischen Meister unterschied, wie diese wiederum von der des Mittelalters.
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