Die Tragödie war der absolute Gipfel der griechischen Dichtung.
Die Rollen wurden dort gesungen und von einem großen Orchester begleitet. Die Ursprünge der Tragödie findet man in den dem Gott Diyonisus gewidmeten Festen. Dort sangen Chöre zu Ehren des Weingottes eine Hymne vor. Daraus machte Aristoteles eine Tragödie. Zu den Festen des Gottes gehörten Tanz und kultischer Gesang. Diese wurden von Rezitationen begleitet, wo sich ein "Antworter" und der Chor abwechselten. Die Tragödie begann ihren Aufstieg während der Perserkriege (480/479 v.Chr.). Von Aischylos wurde ein zweiter Schauspieler mit eingebracht, was die Möglichkeit zum dramatischen Dialog bot. In einem seiner Stücke brachte er noch einen dritten Schauspieler mit ein, was er sich allerdings von seinem Nachfolger Sophokles abgeguckt hatte. Durch diesen dritten Darsteller ließ sich die dramatische Wirkung erheblich steigern.
In der klassischen attischen Tragödie standen nie mehr als drei Schauspieler auf der Bühne.
Gliederung der Tragödie
1.Schauspieler tritt aus (Prolog)
stellt sich und Ausgangslage der Handlung vor
Chor (Parodos)
Lied
1.Schauspielszene (Epeisodia)
endet mit Lied (Stasimon)
mehrere Epeisodiae und Stasima
Chor (Exodus)
zieht ab (Ende der Handlung)
Der Chor kann für einzelne Schauspieler Partei ergreifen. Mal ist er ein normaler Bürger, mal handelt er als Mahner oder Warner. Der Chor kann alles früher als die anderen erahnen.
Eigentlich gibt es bei der Tragödie keine Regeln, allerdings war die Erfindung von Handlung und Charakteren sehr begrenzt. Der Tragiker musste sich an die Gegebenheiten des Mythos halten, dass bedeutete im standen dafür nur die Götter- und Heldensagen zur Verfügung. Die Hauptpersonen mussten aus dem Mythos bekannt sein. Die Tragödie durfte die Durchschnittslänge, die bis zu 10 Stunden betrug, nicht überschreiten, da der Zuschauer die Handlung verstehen sollte. Dazu gehörte auch die Bekanntheit der Charaktere.
Zweck der Tragödie ist, Mitleid (Eleos) und Furcht (Phobos) zu erregen.
|