Die Geschichte des Impressionismus ist in erster Linie die Geschichte einer Gruppe von Malern, die es in den Jahren zwischen 1874 und 1886 wagten, ihre Werke außerhalb des offiziellen Pariser Salons auszustellen.
Was an der Malerei dieser Künstler als erstes auffällt, ist die Vorliebe für klare, helle Farben, vielfältige und lebhafte Farbnuancen. Die Impressionisten verließen ihre Ateliers, um in der freien Natur zu malen. Der Gegenstand wurde bewusst aufgelöst; das erweckte den Eindruck, als ob sich der Künstler gar nicht um den Gegenstand kümmert. Die Sonne, das Licht und die Luft wurden hervorgerufen; das Licht wurde in farbige Tupfen und Striche aufgelöst. Die Bilder hören am Rand zwar auf, dennoch gehen sie weiter; der Betrachter taucht in die Farben ein und verliert somit seinen Halt. Die Impressionisten wollten mit ihren Bildern eine athmosphärische Stimmung schaffen. Sie versuchten eine vollkommene Illusion zu schaffen; alles wurde festgehalten, selbst die Lichteinwirkungen.
Die Impressionisten traten 1874 in Paris mit einer gemeinsamen Ausstellung in den Räumen des berühmten Fotografen Nadar an die Öffentlichkeit. Die jungen Maler (u.a. Paul Cézanne und Auguste Renoir) finden beim Publikum jedoch keinen Anklang und werden verlacht und verhöhnt.
Paul Cezanne: Auch "Überwinder des Impressionismus" genannt.
Camille Pissarro: Ebf. französischer Maler. Hatte großen Einfluss auf die Impressionisten. (Zum Einfluss auf Cezanne siehe später.)
Ein Journalist bezeichnete diese Maler als "Impressionisten" (von: l'impression = Eindruck, gemeint: Sonnenaufgang). Anerkennung und besonders Käufer ließen lange auf sich warten. Erst bei der letzten Ausstellung spottete die Pariser Gesellschaft nicht mehr so viel über die neue Malerei, aber zu dieser Zeit zerfiel die Gruppe bereits und einige ihrer Mitglieder beschritten neue Wege.
Die Impressionisten versuchten Augenblicke festzuhalten, das Vergängliche in Poesie zu verwandeln. Sie versuchten klarzustellen, dass in ihrer Ausstellung weder historische noch biblische oder orientalische Sujets zu sehen sind. Fast alle Impressionisten malten Landschaften, besonders gerne die Seine in und um Paris.
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