Das VESA Komitee (Video Electronics Standard Association) war verantwortlich für die Entwicklung dieses Bussystems. Die Entwicklung des VLB basierte darauf, dass vor allem beim Transfer von Videodaten eine hohe Transferleistung gefordert wurde.
Der VLB stellt kein vollkommen neues Bussystem dar, sondern vielmehr eine Erweiterung zum ISA-Bus.
Der Bustakt des VLB ist immer identisch mit dem Takt der CPU. Dies ermöglicht beispielsweise bei Grafikkarten die Nutzung des gesamten Adressbereichs von 4GByte.
Der VLB-Slot kommt ohne den 16-Bit-ISA-Slot nicht aus, denn über diesen Teil werden nämlich die Adress- und Steuersignale geführt. Laut den VESA-Spezifikationen darf der VLB lediglich an drei Slot herausgeführt sein und zudem die Taktfrequenz von 40MHz nicht überschreiten. Häufig werden jedoch die Mainboards mit mehr Slots angeboten und mit einem Takt von 50MHz betrieben, was zum Teil zu Problemen führt (Ausfall Systemplatine oder der Steckkarten).
Ein Problem mit den VLB-Steckkarten war, dass sie durch die laufenden Änderungen bei den VESA-Definitionen teilweise untereinander inkompatibel wurden. Die Industrie konnte sich darauf nicht verlassen, dass es irgendwann eine einheitliche Standardisierung gab.
So wurde der VESA-Local-Bus nicht zum erhofften neuen Standard. Stattdessen wurde der PCI-Bus favorisiert. Damit war das Ende des VLB eingeleitet. Heute findet der VESA-Local-Bus keine Verwendung mehr. Einige Industriesysteme nutzen ein System, welches auf VESA basiert. Solche Industrie PC Systeme werden sehr häufig bei Maschinensteuerungen eingesetzt.
Kennwerte: - Taktfrequenzen: anfangs 33 MHz / später 66 MHz
- max. Datentransferrate: 120 MB/s
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