Monitore mit einem TFT-Display (Thin-Film-Transistor) bestehen im Prinzip aus zwei Elektrodenplatten, zwischen denen sich drei untereinander liegende Flüssigkristallschichten - eine pro Grundfarbe - befinden, deren einzelne Kristalle um 90° verdrillt und dadurch lichtdurchlässig sind. Eine Elektrodenplatte wird von horizontalen, die andere von vertikalen Leiterbahnen durchzogen, wodurch sich eine Punktmatrix ergibt. An jedem Matrix-Kreuzpunkt befinden sich mindestens drei Transistoren (einer für jede Flüssigkristallschicht). Diese sind in einer Art Film direkt auf der Glasoberfläche aufgebracht.
Beispiel: Für eine Auflösung von 1024 x 768 Pixel sind 2.359.296 Transistoren nötig.
Durch Anlegen einer Spannung an jeweils eine horizontale und vertikale Leitung entsteht ein elektrisches Feld, welches die Verdrillung und damit die Lichtdurchlässigkeit aufhebt. Jeder Transistor kann gezielt sein jeweiliges Feld ein- und ausschalten und somit kann eine einmal eingestellte Lichtintensität konstant wiedergegeben werden. Die Farbmischung geschieht wie bei den CRT-Monitoren additiv.
TFT-Display-Kenngrößen
Bildschirmgröße:
Im Gegensatz zu CRT-Monitoren entspricht die angegebene Bildschirm-größe hier der tatsächlich sichtbaren Bilddiagonalen. Das heißt, dass diese bei einem 15" TFT-Monitor der eines 17"-CRT-Monitor entspricht.
Auflösung:
Die optimale Auflösung wird durch die vorhandenen Transistoren festgelegt.
Nur eine einzige Auflösung kann ohne Qualitätsverluste dargestellt werden. Alle anderen Auflösungen müssen interpoliert werden, einiger Modelle beherrschen dies sehr gut, andere hingegen richten jedes Bild in einer anderen Auflösung zu Grunde.
Anschluss:
Der Anschluss an die Graphikkarte erfolgt analog (Sub-D-Stecker) oder digital (DVI-Steckverbindung). Bei analog werden die Signale der Graphikkarte werden durch einen AD-Wandler in digitale Signale umgewandelt. \"Volldigitale\" Displays benötigen auch eine spezielle Grafikkarte, die digitale Signale liefern kann.
Kurzvergleich der Technologien und optimale Monitor-größen für vorgegebene Auflösungen
CRT-Monitore TFT-Displays
Gewölbte Bildoberfläche Plane Bildoberfläche
Größere Abmessungen, hohe Leistungsaufnahme und Gewicht Geringere Abmessungen, 20 % ige Leistungsaufnahme eines Monitors, geringes Gewicht
Störanfällig gegenüber magnetischen Feldern Keine Beeinflussung durch magnetische Felder
Geringe Röntgenstrahlung Keine Strahlungsemission
Ohne Qualitätsverlust bei verschiedenen Auflösungen verwendbar Nur bei einer Auflösung ohne Qualitätsverlust einsetzbar
In allen Preisklassen erhältlich Vergleichsweise teuer
Flimmerfreies Bild erfordert Bildwiederholfrequenz >75 Hz Völlig flimmerfreies Bild, Bildwiederholfrequenz vernachlässigbar
Konvergenzprobleme, Verzerrungen an den Bildrändern, Geometriefehler Keine Konvergenz-, Verzerrungs- und Geometriefehler, keine kein Display möglich bei einzelnen defekten Bildpunkten
Großer Betrachtungswinkel, Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung weitläufig einstellbar, darstellbare Farben bis TrueColor Kleinerer Betrachtungswinkel, guter Kontrast und Farbbrillanz, Farben bis HighColor darstellbar
(Quelle: Frielingsdorf, H. - Einfache IT-Systeme)
Auflösung (Pixel) Optimale Monitorgröße / Bildschirmdiagonale
800 x 600 15" / 38 cm
1024 x 768 17" / 43 cm
1280 x 1024 19" / 48 cm
1600 x 1200 21" / 53 cm
(Quelle: Serges-Medien - Hardware Tuning)
Prüfkriterien
Bildschirme werden nach unterschiedlichen Prüfkriterien bewertet, z. B. Bildschirmstrahlung, Bildschirmergonomie, Umweltverträglichkeit, Energiesparfunktion, Lärmemission, elektromagnetische Verträglichkeit usw.
Vergabe und Kontrolle der Prüfsiegel:
Bei einigen Prüfsiegeln genügt eine schriftliche Erklärung des Herstellers, dass alle Kriterien des Prüfsiegels erfüllt wurden.
In anderen Fällen müssen unabhängigen Prüfinstituten Prüfberichte vorgelegt werden. Die strengsten Maßstäbe werden beim ECO-Kreis 97 angelegt. Die meisten Monitore des Marktes behaupten heute von sich, die TCO-99-Empfehlung zu erfüllen. Die Strahlungsgrenzwerte der neuen TCO-99-Empfehlung blieben aber seit der TCO 92 unverändert. Allerdings wurden die Bedingungen erschwert und die Messverfahren verfeinert. Auch wurden weitere Prüfkriterien hinzugefügt.
(Quelle: Frielingsdorf, H. - Einfache IT-Systeme)
Ergonomie eines Bildschirmarbeitsplatzes
1996 wurde die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) aus einer EU-Richtlinie abgeleitet und in nationales Recht umgewandelt. Danach gelten bestimmte Richtlinien für einen Bildschirmarbeitsplatz, z. B. für den Augenabstand vom Monitor, die Sitzposition usw.
(Quelle: Frielingsdorf, H. - Einfache IT-Systeme)
Preisvergleich
CRT-Monitor
Elsa Bildgröße Frequenzen Norm
Preis
Info
Wizard
Order
Ecomo 321
(Flachbildröhre) 17\" (40,6 cm) 160 Hz, 96 kHz TCO 99 649.00 DM
331.83 EUR
TFT-Monitore
Elsa Bildgröße Frequenzen Norm
Preis
Info
Wizard
Order
Ecomo 17LCD99
(Sound) 15\" (38,0 cm) 85 Hz, 68 kHz TCO 95 2199.00 DM
1124.33 EUR
Ecomo 340 15,1\" (38,1 cm) 75 Hz, 60 kHz TCO 99 2299.00 DM
1175.46 EUR
Ecomo 341 15,1\" (38,1 cm) 75 Hz, 61 kHz TCO 99 1199.00 DM
613.04 EUR
(Quelle: www.alternate.de)
Schlussfolgerung
Angesichts der heute erhältlichen Monitore und deren Preise kann man sagen, dass die "normalen" CRT-Monitore starker Konkurrenz durch TFT-Monitore ausgesetzt sind. TFT-Bildschirme haben, wie in Tabelle xxx ersichtlich, deutliche Vorteile. Sobald sie etwas preiswerter werden, sind sie auch für den Heim-User eine lohnende Alternative.
Sparen Sie, wo Sie wollen, aber nicht am Monitor, denn ein billiger Monitor schont zwar Ihren Geldbeutel, aber nicht Ihre Augen, was sich vor allem, wenn Sie über mehrere Stunden am Tag am Computer sitzen, bemerkbar macht.
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