Daß der Prozessor unentwegt Befehle ausführt ist wohl unschwer zu erkennen. Auch, wenn er scheinbar darauf wartet, daß ein Befehl (z.B. dir) eingegeben wird, bedeutet das nicht, daß er wirklich angehalten wird. Vielmehr läuft im Hintergrund eine Routine ab, die überprüft, ob bereits Zeichen eingegeben worden sind. Nur bei Computern mit Power-Management wird die CPU wirklich stillgelegt, um beim ersten Tastendruck sofort wieder aktiviert zu werden.
Um den Prozessor bei der kontinuierlichen Abarbeitung dieser Befehle gezielt zu unterbrechen, wird ein sogenannter Interrupt ausgelöst. Beispielsweise wird ein periodischer Interrupt, der Timer-Interrupt, dazu benutzt, regelmäßig das Hintergrundprogramm PRINT für eine kurze Zeit zu aktivieren. Für den i386 stehen insgesamt 256 verschiedene Interrupts (0 bis 255) zur Verfügung. INTEL hat die ersten 32 Interrupts für eine Verwendung durch den Prozessor reserviert, was IBM allerdings nicht daran gehindert hat, alle Hardware-Interrupts und die Interrupts des PC-BIOS in genau diesen Bereich zu legen. Zwingende Gründe dafür kennt wohl kein Mensch.
In Abhängigkeit von der Quelle einer Unterbrechung (dt. für Interrupt) unterscheidet man drei Kategorien von Interrupts:
. Software-Interrupts
. Hardware-Interrupts
. Exceptions (Ausnahmen)
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