Zeit der Bürgerkriege:
Pompejus und Cäsar.
Nach dem Tod Sullas (vgl. S62) kam es neuerdings zu schweren Krisen im römischen Staat. Man mußte daher ein Heer aufstellen und fähige Männer mit dem Kommando betrauen. Zwei Anhänger Sullas spielten dabei eine große Rolle: Pompejus erhielt die Aufgabe Reste der Marianer in Spanien niederzukämpfen. Was ihm nach einigen Jahren gelang. Crassus, der reichste Mann in Rom erhielt die Aufgabe zugewiesen eine Erhebung der Sklaven unter Spartakus niederzuschlagen. Nach Abschluß der Kämpfe zogen beide in Rom ein und bewarben sich um das Konsulat für das Jahr 70. Da der Senat dagegen war verbündete man sich mit den Popularen denen sie aber Zugeständnisse machen mußten. Die Gesetze Sullas wurden aufgehoben und die Volkstribunen erhielten ihre alten Rechte zurück. Unter diesen Voraussetzungen gingen die Wahlen durch. Mit Hilfe der Volkstribunen und gegen den Senat erhielt Pompejus in der Folge eine außergewöhnlich große macht die das ganze Mittelmeerreich umfaßte. Er sollte Seeräuber bekämpfen die die Getreidezufuhr nach Italien gefährdeten. Nach der Lösung dieses Problems unterwarf er König Mithridates von Pontus endgültig und wandte sich, wenn auch zögernd dem Osten zu. Es werden Judäa und Syrien dem römischen Reich einverleibt. Judäa wird an Syrien angeschlossen. Nach der Neuordnung des Ostens kehrte Pompejus nach Rom zurück. da er keinen Sturz der republikanischen Ordnung wollte entließ er nach dem Gesetz sein Heer, was sich sogleich als Fehler erwies.
Crassus und der Senat wandten sich von ihm ab, er fand aber später einen Verbündeten in Gaius Julius Cäsar. Dieser war der Neffe des Marius. er hatte zahlreiche Freunde unter den Popularen und er strebte nach politischer Macht. Es gelang Cäsar, Pompejus und Crassus auszusöhnen. sie begründeten einen geheimen Bund mit dem Ziel das Reich zu beherrschen. 60 v. Chr. gab es das erste Triumvirat. Cäsar übernahm das Konsulat für das Jahr 59 und erfüllte nun die Wünsche des Pompejus: Die Veteranen wurden nun versorgt und die Anordnungen im Osten wurden eingehalten.. Durch ein neues Ackergesetz ließ Cäsar jedem ein Stück Land zufließen. weiters wurde eine Grundsteuer eingeführt, um die Ausbeutung der römischen Bürger zu verhindern. Nach Ablauf seiner Amtszeit wurde Cäsar die Provinz Gallia cisalpina und die Provinz Gallia Narbonennsis zugewiesen. Er bekam 4 Legionen dazu. Cäsar verfügte nun über ein ansehnliches Heer und konnte Steuern einheben. In den Jahren 58 - 51 hatte er das gesamte Gallien bis zum Rhein dem römischen Reich einverleibt. Als er in seine Provinzen kam fand er eine sehr gefährliche Lage vor. Germanische Scharen unter ihrem Führer Ariovist hatten den Rhein überquert und hatten mehrere keltische Scharen zur Auswanderung gezwungen. Diese suchten nun im römischen Gallien Zuflucht Cäsar besiegte den Ariovist, die Germanen wurden über den Rhein gedrängt und die keltischen Stämme wurden gezwungen in ihre Heimat zurückzukehren. Die endgültige Unterwerfung der Stämme gelang erst nach der Niederwerfung eines großen Aufstandes unter ihrem Führer Vercingetorix. Durch die Einbeziehung Galliens in das römische Reich ist dem Vordringen der Germanen ein Ende gesetzt worden. Die Provinz wurde romanisiert (Einbeziehung in den römischen Kulturkreis)
Bürgerkrieg:
Crassus war 53 im Kampf gegen die Parther gefallen. Pompejus strebte nach der Ausweitung seiner Macht, sei Ehrgeiz war durch die Erfolge Cäsars verletzt worden. Er knüpfte Verbindungen mit dem Senat an der ihn zum Konsul ohne Kollegen ernannte, er war also jetzt der erste Mann im Staat. Er sollte bewaffnete Banden in Rom niederschlagen. Schließlich wollte er Cäsar veranlassen, das Statthalteramt niederzulegen worauf er eigentlich nach dem Gesetz sein Heer entlassen müßte. Cäsar war dazu bereit, wenn auch Pompejus auf seine Machtstellung verzichtet. Dies war aber nicht der Fall und so ließ Pompejus Cäsar zum Staatsfeind erklären, womit ein Bürgerkrieg unvermeidlich wurde. Cäsar überschritt mit einer Legion den Rubikon (Ausspruch Cäsar\'s: Alea jacta est = Die Würfel sind gefallen). Er stieß nach Rom vor, wo er die Staatskasse erbeutete. Pompejus hatte sich nach Griechenland zurückgezogen, wo er ein großes Heer aufstellte. Bei Thessalien bei Phársalos kam es zur entscheidenden Schlacht. Pompejus erlitt eine furchtbare Niederlage. Er floh nach Ägypten wo er auf das Geheiß des ägyptischen Königs ermordet wurde. Auch Cäsar begab sich nach Ägypten. Er griff in Streitigkeiten ein und ließ Kleopatra als Königin einsetzen. Während Cäsar sich in Ägypten aufhielt bildeten seine Feinde Heere und erst nach jahrelangem Kampf konnte Cäsar nach Rom zurückkehren.
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