Plinius hat viele Reden in Buchform veröffentlicht, allerdings ist nur eine erhalten geblieben, die Panegyricus, die Rede, in der er zu seinem Amtsantritt als Konsul dem Kaiser dankte. Er hat sie für die Veröffentlichung stark erweitert, er beschreibt die Politik des Kaisers, immer in Kontrast zu dessen Vorgänger Domitian. Diese Rede ist als historisches Werk von großem Wert.
Er versuchte sich auch als Dichter in poetischen Kleinformen, aber seine literarische Begabung lag nicht auf diesem Gebiet, wie die wenigen erhaltenen Gedichte zeigen. Seine wichtigsten Werke sind die 10 Bücher seiner Briefe, von denen er neun selbst veröffentlicht hat. Die Abfassungszeit der Briefe des 1. und 2. Buches ist 96 - 100 n.Chr. , für Buch 3 kommt 100 - 103 infrage, die Bücher 4 - 8 enthalten Briefe aus den Jahren 104 - 108, in Buch 9 kommen Briefe aus den Jahren 106 - 108 und noch ältere vor. Plinius legt keinen Wert auf eine chronologische Abfolge. Er wollte dem ganzen den Charakter einer geschlossenen Sammlung geben, sie enthält ausschließlich Briefe, die Plinius selbst geschrieben hat, insgesamt 248 Briefe an 105 Adressanten. Das 10. Buch ist anders, es enthält Briefe an Trajan, über 50 Anfragen und Berichte aus Bithynien einschließlich den Antworten des Kaisers. Der Herausgeber des 10. Buches ist wahrscheinlich ein Freund von Plinius, wahrscheinlich der Schriftsteller Sueton, der damit einen Beitrag zum Nachruhm seines Freundes und Gönners Plinius geleistet hat.
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