Schon seit Urzeiten kauen die Menschen gummiähnliche Stoffe. Diese Substanzen waren entweder Harze von bestimmten Bäumen oder Gräser, Blätter, Körner oder Wachse. Die Griechen kauten zum Beispiel ein Harz, das aus der Rinde des Mastixbaumes gewonnen wurde. Sie kauten diese Masse um ihre Zähne zu reinigen oder ihren Atem frisch zu halten.
1870 brachte Thomas Adams den ersten Karton \"Adams New York Gum \"auf den Markt. Dieser bestand noch zu 100% aus Gummimilch, die man mühsam aus dem Sapotillabaum abzapfte. Den ersten aufblasbaren Dauerkauer gabs erst 1906 in den Staaten und der hatte den Namen Blibber - blubber . Er war auch in Europa ein großer Erfolg. Nur leider klebte die süße Masse ganz furchtbar, was man vor allem im Gesicht sehen konnte. So dauerte es nicht lange, bis sich die Forscher auf die Suche nach einem neuen Grundstoff machten. 50 Jahre nach dem ersten Kaugummi begannen die ersten Versuche, die ersten bissfesten Chemieprodukte kamen aber erst während des 2. Weltkrieges.
Heute sind alle denkbaren Arten von Geschmack und Beschaffenheit möglich. Das Aroma der unterschiedlichen Sorten hält nicht nur sehr lange, sondern schmeckt auch nach allen denkbaren Fruchtsorten. Riesige Pfefferminz Plantagen versorgen die Gummi Industrie mit ihren Blättern. Vanille-, Ananas- und Erdbeergeschmack werden dagegen als naturidentische Aromastoffe künstlich hergestellt.
Seit neuestem hat auch die Zahnpasta Industrie den Kaugummi entdeckt. Zahnärzte halten den Spezialgummi für geeignet, Karies und Parodontose zu vermeiden. Der Grund: Nach 20 Minuten festem Kauen verbessert sich der Speichelfluss um 300 %. Die Säuren, die nach dem Essen von Zucker und Stärke entstehen und die Zähne angreifen, werden neutralisiert. Außerdem sorgt der vermehrte Speichel dafür, dass in den Zahnschmelz wieder wichtige Mineralien eingebaut werden. Zahnärzte weisen darauf hin, dass fleißiges Kauen nach den Mahlzeiten das Zähne putzen nicht ersetzen aber ergänzen kann.
Zu Beginn der Kaugummiherstellung werden die Zutaten zerkleinert und gemahlen. Diese Zutaten sind: Kaugummibase, Zucker, Maissirup, Aromastoffe und Substanzen, die die Masse weich und geschmeidig halten. Beim zuckerfreien Kaugummi ersetzt Aspartam den Zucker und den Maissirup. Dann wird alles geschmolzen und in Hochgeschwindigkeitszentrifugen und Filtriermaschinen gereinigt. Noch siedend heiß kommt die Masse anschließend in die Mischtrommel. Nun werden noch die anderen Zutaten untergerührt. Danach wird die Masse zwischen großen Walzen durchgeführt, die sie zu einem dünnen, breiten Band formen.
Jedes nachfolgende Walzenpaar ist enger eingestellt als das vorherige, sodass der Kaugummi immer dünner ausgerollt wird. Während dieses Verfahrens wird eine feine Schicht Staubzucker oder Süßstoff aufgestäubt, um ein Zusammenkleben der einzelnen Schichten zu verhindern. Am Schluss wird das Kaugummiband in einzelne Streifen zerschnitten.
Neueste Untersuchungen brachten zu Tage, dass Kaugummi entspannt, wachhält und die Konzentration fördert. Ein Kaugummi erfrischt auch den Atem und kann sogar hin und wieder eine kleine Zwischenmahlzeit ersetzen, was besonders figurbewusste Kauer zu schätzen wissen . (durchschnittlich weniger als 10 Kalorien )
Steht nach einer Mahlzeit keine Zahnbürste zur Verfügung, springt auch hier der Kaugummi ein. Aber nur zuckerfreier!!!
Kaugummikauen hat also angeblich sehr viele Vorteile. Leider schaffen aber nur sehr wenig Erwachsene und Schüler, dies leise und unauffällig zu tun. Außerdem gibt es auch noch die, die Kaugummi unter Bänke und Stühle kleben und das ist für den nächsten wenig appetitlich.
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