Die E: setzt, wie schon der Rokoko, gegen den Pathos und die übergewaltige Macht des Barock eine Aussprache des persönlichen Gefühls, wie es der allgemeinen Zeitströmung entsprach.(GGS.: vertreibt rokokohaft tändelnde Ornamentik) Zur Empfindsamkeit, die ihren Höhepunkt und ihre Überwindung in Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" fand, gehört die Mannheimer Schule mit ihren expressiven Manieren (in Paris auch C.Ph.E. Bach). In der Wiener Schule verschmilzt Ernst und Heiterkeit, während die Berliner Schule noch die barocke Tradition vorführt.
In der E. wird die Musik mitbestimmt von dem Handeln, der Gestik/Mimik und wechselnden Gefühlen. Die Musik ist nun nicht mehr pathetisch-gravitätisch, sondern heiter und natürlich d.h. mehr Dur als Moll. Durch eine Mischung aus europäischen Elementen strebt die Musik in die Richtung einer musikalischen Universalsprache (Meine Musik versteht man in der ganzen Welt Haydn).
NOVUM Die Sonaten der E. sind meist dreisätzig, wobei der Kopfsatz aus einem ersten Teil (Exposition) einem Mittelteil (Art einer Durchführung) und einer Reprise besteht.
In einigen Stücken hat der Komponist die Gelegenheit sich und seine Stimmung in einem "rendalen Prinzip" mitzuteilen d.h. freie Stellen in Art eines Rezitativs auf dem Klavier.
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