Der Name der Gärten stammt von den Ziegeln (tuiles), die früher hier gebrannt wurden. Bis 1871 stand hier das Tuilerien-Schloß, das Katharina de Médici nach dem Tode ihres Gatten Heinrich II. erbauen ließ. Entlang der Avenue du Général-Lémonier entstand hier zwischen 1564 und 1572 das nach der Ziegelei (tuilerie) benannte Schloß. Die Gärten wurden nach dem Geschmack der florentinischen Königin im italienischen Stil angelegt. André Le Nôtre gestaltete die Gärten dann im Auftrag von Colbert (Finanzminister König Ludwig XIV.) 1664 so um wie sie heute noch zu sehen sind. André Le Nôtre legte später übrigens auch den Park von Versailles an.
Im 18. Jahrhundert wurden Vasen und großartige Skulpturen in der Parkanlage aufgestellt. Der Palast der Katharina de Médici wurde später zur Residenz Napoléons. In den Gärten war 1792 die Erste Republik ausgerufen worden.
Auch Marie-Antoinette hat die letzten Wochen vor ihrer Verhaftung im Schloß zugebracht.
Während des Aufstandes der Pariser Commune (1871) wurde das Tuilerien-Schloß völlig niedergebrannt und auch nicht mehr wieder aufgebaut. Heute sind nur noch eine ionische Arkade und ein paar Säulenreste zu sehen. Die Gärten jedoch blieben erhalten.
Seit 1964 sind am Anfang der Tuilerien zwischen den beiden Flügeln des Louvre Skulpturen von Aristide Maillol aufgestellt.
Schlendern Sie doch einfach durch die Parkanlage, sehen Sie alten Männern beim Boules-Spiel zu oder besuchen Sie das in Bronze gegossene Dreyfuß-Denkmal des Bildhauers Tim.
Für die Kleinen gibt es im nördlichen Teil der Gärten ein Kasperletheater und Reitesel. Großes Vergnügen haben die Kinder an dem großen Bassin, in dem sie ihre bunten Boote schwimmen lassen können.
Bis etwa Mitte 1995 wird der zum Louvre hin liegende Teil des Parks erneuert. Sie finden dort derzeit nur eine große Baustelle.
Öffnungszeiten: 9.00 bis Einbruch der Dunkelheit
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