Indochinakrieg:
Der in Indochina ausgetragene Krieg der Viet-Minh gegen die frz. Kolonialmacht 1946-1954.
Die Schlacht bei Dien Bien Phu am 7.5.1954 beendete die seit 1803 Kolonialherrschaft Frankreichs in Indochina. Auf der Genfer Indochina-Konferenz wurde 21.7.1954 ein Waffenstillstand geschlossen, die Teilung Vietnams am 17.Breitengrad vereinbart und die Wiedervereinigung für 1956 vereinbart. Da die südvietnamesische Regierung Waffenstillstandsabkommen und Neutralitätsverpflichtungen nicht anerkannte und die Wiedervereinigung verhinderte, brach der Kampf erneut aus Vietnamkrieg
Der Vietnamkrieg war die zweite Phase der Indochinakriege. Zu Beginn war er ein Bürgerkrieg, der durch Unterstützung der UDSSR und Chinas auf Nordvietnamesicher Seite und durch das militärische Eingreifen der USA auf südvietnamesischer Seite zum vielverfilmten Vietnamkrieg wurde.
Die USA griffen ein, weil sie fürchteten, daß die südostasiatischen Staaten kommunistisch würden, und daß sie Macht undEinfluß in den östlichen und südöstlichen Pazifikstaaten verlieren könnten.
Als Südvietnam sich 1956 weigerte die auf der Genfer Indochinakonferenz (1954) vorgesehene Volksabstimmung zur Wiedervereinigung mit Nordvietnam abzuhalten, kam es in Südvietnam seit 1957 zunehmend zu Guerilla Tätigkeit der kommunistatisch geführten Viet-Cong.
Viet-Cong:
Kurzform für Viet-Nam Cong San, (= vietnamesischer Kommunist). Bezeichnung für die von 1957-75 operierende Guerillas der nat. Befreiungsfront.
In der amerikanischen Phase (1960-73) verstärkte der Präsident der vereinigten Staaten von Amerika J.F.K. die amerikanischen Militärberater in Südvietnam von 2000 Ende 1960 auf 16300 Ende 1963. Gleichzeitig wuchs die Zahl der eingesickerten Kader aus Nordvietnam. Der amerikanische Präs. L.B. Johnson ließ sich aufgrund des nie ganz aufgeklärten Tonkin-Zwischenfalles (die angebliche Beschießung von zwei U.S.-Zerstörern durch norvietnamesische Kriegschiffe im Golf von Tonkin am 2.und 4. August 1964) vom Kongress die Generalvllmacht für die Ausweitung des Krieges geben. (u.a. Verstärkung der amerik. Truppen, Luftangriffe gegen militär. Und wirtschaftl. Ziele in Nordvietnam sowie gegen das von Norvietnamesen benutzte Straßennetz des Ho Chi Minh Pfades in Laos und Kambotscha).
In Südvietnam konnten die Amerikaner auch durch den Einsatz ihrer überlegenen Airforce und die Anwendung neuer Kampfmethoden (Agent Orange, Napalm zwar einen militär. Gesamtsieg ihres Gegners vereiteln, aber keinen eigenen Sieg erzwingen. Eine polit. Wendung brachte die norvietnamesische Tet Offensive (Neujahrsfest) der Truppen Vo Nguyen Giaps Ende Jan. 1968.
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