Die Julirevolution machte das Leid der Bevölkerung bzw. Deren Nöte noch einmal deutlich sichtbar und zwangen die Regierung zum Handeln. Die Regierung sagte Reformen zu, unter anderem auch die Agrarreform. Kerenskij wurde neuer Ministerpräsident.
Am 10. August wurde eine zweite Koalitionsregierung gebildet, die hauptsächlich aus Menschewiken und Sozialrevolutionären bestand. An der Politik änderte sich jedoch nicht sehr viel, auch der Krieg wurde weitergeführt. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich weiter und die Bolschewiki bekamen immer mehr Anhänger.
Kerenskij ersuchte den Oberbefehlshaber der Armee, Kornilow, loyale Truppen in die Hauptstadt zu bringen. Dieser wollte allerdings selbst die Macht übernehmen und die Regierung umbilden. Kerenskij wandte sich an den Petrograder Sowjet und bat um dessen Hilfe.
Während des Vormarsches der Truppen Kornilows bereiteten ie Arbeiter- und Soldatenmilizen die Verteidigung vor. Die Bolschewiki erkannten ihre Chance und übernahmen die Führung der Verteidigung. DA die Eisenbahngewerkschaft sich weigerte die Truppen Kornilows zu transportierten, mussten diese zu Fuß vorrücken. Schon vor der Stadt trafen sie auf die Truppen der bewaffneten Arbeiter und die Armee löste sich auf. Kornilow wurde am 14. September verhaftet. Im Gegensatz zu früher waren die Arbeiter diesmal bewaffnet und organisiert. Die Bolschewiki bekamen zum ersten mal die Mehrheit im Sowjet. Trotzkij wurde aus dem Gefängnis entlassen und wurde Präsident der Sowjets.
Dursch den Putschversuch verlor die Bevölkerung immer mehr das Vertrauen zur Regierung. Die Minister traten der Reihe nach zurück und es wurde eine neue Regierung unter Kerenskij gebildet. Am 29. Oktober entstand das Revolutionäre Militärkomitee, in dem die Bolschewiki unter Trotzkij dominierten. Einige Tage später mussten sich alle militärischen Befehlshaber dem Komitee unterwerfen. Dieser Schritt trug wesentlich zum Sturz der Regierung bei.
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