Otto von Bismarck Über ihn: geboren: 01.04.1815 in Schönhausen bei Stendal (Magdeburg) gestorben: 30.07.1898 auf seinem Gut Friedrichsruh in Sachsenwald (Hamburg) Vater: adlig- Ferdinand von Bismarck Mutter: unadlig Wilhelmine von Bismarck, geb. Menken Von 1822 bis 1832 verbrachte er seine Schulzeit in Berlin, besuchte die Plamannschen Lehranstalt und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums sowie das Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin.
Anschließend studierte er Jura an der Göttinger und Berliner Universität.(1832-1835) Bismarcks Mutter, die einer Beamten- und Professorenfamilie entstammt, teilte die militärischen Neigungen ihres Sohnes nicht und zog es vor ihren Otto auf diplomatischem Gebiet Karriere machen zu lassen. 1835 - 1838 Gerichtsreferendar und Beamter einer Verwaltungsbehörde in Aachen und Potsdam. 1839 übertrug ihm sein Vater die Verwaltung des Gutes in Pommern. In kurzer Zeit wurde er ein erfolgreicher Gutbesitzer. Als leidenschaftlicher Jäger und Duellant, erwarb er sich in jener Zeit in seiner Umgebung den Beinamen \"der Wilde\".
Beginn der Politischen Laufbahn: 1845 Abgeordneter des sächsischen Provinziallandtages. 1847 Mitglied im preußischen Vereinigten Landtag. 1847 Heirat mit Johanna von Putkammer, geb. 1824. Mit ihr zor er drei Kinder auf: Marie, Herbert und Wilhelm 1848 Während der Revolution in Deutschland ist Bismarck treuer Monarchist. Er schreibt an seine Frau:\" Um vieles anders hätte sich die Lage der Regierung gestaltet, wäre es zu einem wenn auch kleinen Scharmützel gekommen, und Berlin wäre nicht auf Grund der Kapitulation, sondern im Sturm genommen worden.
\" 1849 - 1850 Mitglied der Zweiten Preußischen Kammer, als Abgeordneter des Bezirkes West-Havelland. 1851 - 1859 Zunächst Berater und später Gesandter Preußens beim Bundestag in Frankfurt am Main. Er vertritt dort royalistische Ansichten. Während der acht Jahre, die er in Frankfurt, in dieser, nach seinem Ausdruck, \"Fuchshöhle des Bundestages\", tätig war, hatte er die Möglichkeit, aufs genaueste \"alle Eingänge und Ausgänge bis zur kleinen Hintertür\" zu studieren, alle jene undurchsichtigen diplomatischen Wortklaubereien, dich sich aus den einander widersprechenden Interessen der einzelnen deutschen Staaten ergaben. Er konnte bei seinen eigenen Rivalen im Bundestag lernen; die österreichische Diplomatie, die durch Metternichs Schule gegangen war, besaß überaus große Erfahrung in der Inszenierung verzwickter Intrigen. 1859 - 1862 Gesandter Preußens in Sankt Petersburg/ Russland, hier studierte er die Erfahrungen russischer Diplomatie genau.
Nach eigenem Eingeständnis nahm er \"Unterricht in der diplomatischen Kunst\" bei Gortschakow - einem großen Diplomaten seiner Zeit. Bismarck verstand Gortschakows Vertrauen zu gewinnen und so regulär die in Petersburg eingehende diplomatische Post zu lesen. Die Beziehungen zum russischen Zaren Alexander II. waren noch enger. Als Bismarck 1862 seinen Posten in Petersburg verließ, schlug Zar Alexander II. Bismarck sogar vor, in russische Dienste überzutreten.
Bismarck lehnte jedoch dieses Angebot ab. 1862 Gesandter in Paris. Hier konnte er bei Napoleon III. die Schule des französischen Bonapartismus studieren. 1862 Preußischer Ministerpräsident. 1865 bekommt er den Grafentitel verliehen.
1866 Am Nachmittag des 7. Mai 1866 unternahm der Tübinger Student Ferdinand Cohen-Blind in Berlin ein Attentat auf Bismarck. Bismarck selbst entwaffnete den Attentäter und wurde dabei durch einen Streifschuss verletzt. 1867 Kanzler des Norddeutschen Bundes. 1871 Reichskanzler des Deutschen reichs Bismarck erhält den Fürstentitel verliehen. 10.
05. 1871 Der Friede von Frankfurt/M beendet dendeutsch-Französicher Krieg. Die Delegationsleiter Frankreichs und Deutschlands, Jules Favre und Otto von Bismarck unterzeichnen im \"Schwanenhotel\" in Frankfurt/M den Friedensvertrag. Die Die Provinz Elsasswird Bestandteil des Deutschen Reiches und Frankreich muss 5 Milliarden Frances Kriegsentschädigung zahlen. 1874 Am 13. Juli des Jahres verübt der fanatische Geselle Franz Kullmann aus Magdeburg in Bad Kissingen ein Attentat auf Bismarck, um mit Bismarck den Urheber der Kampfgesetze gegen die katholische Kirche zu treffen.
Bismarck wurde nur leicht verletzt. 1877 Das so genannte Kissinger Diktat stellt die grundlegende Konzeption Bismarcks dar und legt die zentralen Leitsätze seiner Politik fest. \"Ein französisches Blatt sagte neulich von mir, ich hätte \"le cauchemar des coalitions\" (Alptraum der Bündnisse); diese Art Alp wird für einen deutschen Minister noch lange, und vielleicht immer, ein sehr berechtigter bleiben. Koalitionen gegen uns können auf westmächtlicher Basis mit Zutritt Österreichs sich bilden, gefährlicher vielleicht noch auf russisch-österreichisch-französischer; eine große Intimität zwischen zweien der drei letztgenannten Mächte würde der dritten unter ihnen jederzeit das Mittel zu einem sehr empfindlichen Drucke auf uns bieten. In der Sorge vor diesen Eventualitäten, nicht sofort, aber im Lauf der Jahre, würde ich als wünschenswerte Ergebnisse der orientalischen Krisis für uns ansehen: 1. Gravitierung der russischen und der österreichischen Interessen und gegenseitigen Rivalitäten nach Osten hin, 2.
der Anlass für Russland, eine starke Defensivstellung im Orient und an seinen Küsten zu nehmen, und unseres Bündnisses zu bedürfen, 3. für England und Russland ein befriedigender status quo, der ihnen dasselbe Interesse an Erhaltung des Bestehenden gibt, welches wir haben, 4. Loslösung Englands von dem uns feindlich bleibenden Frankreich wegen Ägyptens und des Mittelmeers, 5. Beziehungen zwischen Russland und Österreich, welche es beiden schwierig machen, die antideutsche Konspiration gegen uns gemeinsam herzustellen, zu welcher zentralistische oder klerikale Elemente in Österreich etwa geneigt sein möchten. Wenn ich arbeitsfähig wäre, könnte ich das Bild vervollständigen und feiner ausarbeiten, welches mir vorschwebt: nicht das irgendeines Ländererwerbes, sondern das einer politischen Gesamtsituation, in welcher alle Mächte außer Frankreichs uns bedürfen, und von Koalitionen gegen uns durch ihre Beziehungen zueinander nach Möglichkeit abgehalten werden.\" 21.
10. 1878 Als Folge zweier Attentate auf Kaiser Wilhelm I. wird das \"Sozialistengesetz\" verabschiedet. Der Reichstag stimmt dem Bismarckschen \"Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie\" mit 221 Stimmen zu 149 Gegenstimmen zu. 1881 Bismarck führt als Reichskanzler die Krankenversicherung im Deutschen Reich ein. 1884 Bismarck führt als Reichskanzler die Unfallversicherung im Deutschen Reich ein.
1888, 06.02. Bismarck prägt in einer Reichstagsrede den Satz: \"Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt\". 1863: Bismarck wurde von König Wilhelm dem 1. zum preußischen Ministerpräsident ernannt. "Er vertrat die Rechte der Krone" er war Royalist und konservativ.
1864: Bismarck wollte, dass Schleswigholstein zu Preußen gehört. Was derzeit noch nicht zu Dänemark gehörte. So kam es 1864 zum Österreichisch -Preußischen Feldzug gegen die Dänen. Um einen Krieg zwischen Preußen und Österreich zu vermeiden und auch zu vermeiden, dass Schleswigholstein den Österreichern zufiel, schaffte es Bismarck Holstein an Österreich und Schleswig an Preußen zu geben. 1866: Bismarck war sich darüber im klaren, dass Österreich eine politische Ziellosigkeit hatte. Das nutze er aus, indem er Schleswig im Laufe der Zeit völlig eingenommen hat.
Die Besetzung Holsteins durch preußische Truppen betrachtete Österreich als Vertragsbruch. Österreich beantragte die Mobilmachung der Armee. Österreich war mit Sachsen, Bayer, Württemberg, Baden, Hannover, Hessen, Darmstadt, Kurhessen und Nassau verbündet. Preußen war mit den meisten Norddeutschen-, Klein- und Mittelstätten und Italien verbündet. Das haben die Preußen als Kriegserklärung betrachtet und so kam es zum Krieg zwischen Pressen und Österreich. Damit war der Deutsche Nationalverband(-Bund) zerstört.
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