In den riesigen Weiten des pazifischen Raumes waren die Luftkriegshandlungen von Anfang an entscheidend für alle Operationen zu See und zu Lande. Sie haben auch letzten Endes den Krieg der Alliierten gegen das japanische Inselreich entschieden. Schon der erste Tag des Krieges im Fernen Osten beginnt mit einem Luftangriff größten Stils - mit dem japanischen Überfall auf die amerikaische Pazifikflotte in Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Sechs japanische Flugzeugträger schleichen sich unter dem Schutz zweier Schlachtschiffe und eines Flottenverbandes aus Kreuzern, Zerstörern und U-Booten, unbemerkt bis in die Reichweite ihrer Trägerflugzeuge an die amerikanische Hawaii-Inselgruppe mit Honolulu und seinem Hafen Pearl Harbor heran, wo die US-Flotte ahnungslos vor Anker liegt. Von acht Schlachtschiffen werden drei versenkt, vier weitere neben drei Kreuzern schwer beschädigt.
Damit ist die gesamte amerikanische Pazifikflotte für längere Zeit lahmgelegt, wodurch den Japanern überhaupt erst ihre weitreichenden Eroberungen im Pazifik-Raum in diesen Jahren des Expansionskrieges ermöglicht wurden. Eine Abwehr dieses Schlages war den Amerikanern fast nicht möglich, weil auch die Flugplätze attakiert wurden und selbst gestartete Flugzeuge gegen diese Übermacht wenig ausrichten konnten. 188 US-Maschinen wurden am Boden zerstört, teils im Luftkapf abgeschossen, während Japan nur 29 seiner Flugzeuge verlor. Der Angriff, der in 2 Wellen angreifenden 104 Horizontal- und 132 Sturz- kampfbombern, sowie 83 Torpedobombern und 79 Jägern ist vernichtend. Der ganze Kriegsverlauf im Pazifik war von unzähligen Luftschlachten geprägt. Zwei See-Luft-Schlachten sind es besonders, die für die Wende des amphibischen Krieges im Pazifik bedeutend sind: die eine vom 7.
+ 8.05.1942 in der Korallenseeund die andere am 3.+4. Juni dieses Jahres bei den Midwayinseln. Die strategisch wichtigste Schlacht war die Eroberung Okinawas.
Dort schossen amerikanische Piloten mit ihren F4-U Corsairs und den Grumman F4F Wildcats in einem Einsatz mehr als 350 japanische Flugzeuge ab. Die letzte Hoffnung der japanischen Luftwaffe waren die Kamikaze-Flieger, die sich in tödlichen Einsätzen für ihr Kaiserreich opferten. Es gab mehrere Typen der Kamikazeflugzeuge. Zum einen die Ohka (Kirschblüte), die im Bug 1814 kg TNT mit sich trug und mit einem Raketenantrieb fast 1000 km/h erreichte. Zum anderen gab es die Nakajima KI 115. Sie war ein billiges Massenprodukt und trug eine 500-kg-Bombe unter dem Rumpf, die auf das Ziel abgeworfen wurde.
Danach folgte ein Sturzflug gegen größere Schiffe. Dies war auch der einzige zum Einsatz gekommene Flugzeugtyp. Die einzige Angriffswelle der Ohka wurde von amerikanischen Jägern noch im Anflug abgeschoßen. Am Nachmittag des 6. Aprils brausten japanische Flugzeuge von allen Seiten heran, insgesamt 182 Maschinen in 22 Angriffswellen. Rund zwei Dutzend Kamikaze-Flieger stürzten sich mit ihrer tödlichen Last auf die US-Schiffe.
Zwei Zerstörer und ein Minensucher wurden versenkt, neun Begleitschiffe schwer beschädigt. Zwei Munitionsdampfer flogen mit großem Lärm in die Luft, nachdem sich zwei Kamikaze auf ihre Decks gestürzt haben. Der Zweite Weltkrieg wurde mit dem ersten und bis heute zum Glück einzigen Abwurf einer Atombombe der Amerikaner auf die Städte Hiroshima und Nagasaki, der 350000 das Leben kostete. Diese Uraniumbomben, die für Stuttgart und Berlin bestimmt waren, wurden von den gewaltigen Boeing B-29 Superfortress abgeworfen und 100 Meter vor dem Boden gezündet
|