Im Grunde muss zuerst einmal darauf hingewiesen werden, dass Ideen und Reformen, die Joseph II durchführte, und die mit Josephinismus bezeichnet werden, es schon vor seinem Amtsantritt gab.
Die meisten seiner Reformen führte Joseph II mit seinem Staatskanzler Graf Kaunitz durch. Seine Reformen trafen alle Bereiche des Lebens, aber besonders die Verhältnisse zwischen Staat und Kirche, Emanzipation der Juden und der Nichtkatholiken, Eindämmung der Zensur... Die Ideen des Josephinismus schlugen sich im Adel so wie in der Bevölkerung nieder. Der Josephinismus beeinflusste und prägte die Staatsgesinnung der Beamten und der Führungsschicht bis zum Untergang der Monarchie.
Der Josephinismus wurde nicht von Joseph II geschaffen, und fand auch nicht mit dem Tod des Kaisers sein Ende
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