3. 10. 1918 Max von Baden wird Reichskanzler; die Mehrheitsparteien im Reichstag stellen Staatssekretäre (faktische Parlamentarisierung)
29. 9./ 4. 10. 1918
Dt. Ersuchen um Waffenstillstand (auf Druck der Militärs)
8. 10. 1918
Verfassungsreform: Umwandlung des Reiches in eine Republik; derweil widersetzt sich die dt. Seekriegsleitung den Friedensplänen und gibt der Flotte Befehl für ein letztes Gefecht gegen die britische Flotten viele Matrosen verweigern den Gehorsam
4. 11. 1918 Matrosen, Soldaten und Arbeiter bilden den ersten Arbeiter- und Soldatenrat
9. 11. 1918
Abdankung des Kaisers; Proklamation der Republik; Friedrich Ebert wird Reichskanzler
11. 11. 1918
Ebert bildet eine provisorische Regierung, die sich Rat der Volksbeauftragten nennt; die Funktion des Reichstages soll der sog. Vollzugsrat übernehmen (Gesamtvertretung der dt. Arbeiter- und Soldatenräte)
16. - 20. 12. 1918
um Wahlen zu einer (verfassungsgebenden) Nationalversammlung zu legitimieren, ist die Zustimmung eines Rätekongresses notwendig; dieser kommt in Berlin zusammen und spricht sich mehrheitlich gegen ein Rätesystem aus
Jan. 1919
Januar-Aufstand: Mitte Januar erklären Kommunisten unter Führung Liebknechts und Luxemburgs die Regierung für abgesetzt, verbarikadieren sich im Berliner Zeitungsviertel; dieser Aufstand wird auf Befehl der sozialdemokratischen Regierung gewaltsam niedergeschlagen
19. Januar 1919
Wahlen zur dt. Nationalversammlung: MSPD, DDP und Zentrum können etwa 75 % der Stimmen auf sich vereinigen
11. 2./ 13. 2. 1919
Ebert wird Reichspräsident; das Scheidemannsche Kabinett nimmt seine Arbeit auf die Nationalversammlung kann mit den Verfassungsberatungen beginnen
28. 6. 1919
Unterzeichnung der Versailler Verträge: Deutschland erhält die alleinige Kriegsschuld (Art. 253) und wird zu hohen Reparationszahlungen und massiver Abrüstung verpflichtet Herzstück der rechten Agitation gegen die Republik sind fortan Versaille und der vermeintliche Verrat der unterzeichnenden Politiker (Dolchstoß; Erfüllungspolitik)
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