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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Pakt

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Die nva - streitmacht der ddr




Die NVA Von Beatrice Vogt 10a>




NVA - Abkürzung für Nationale Volksarmee. Bezeichnung für die Streitkräfte der DDR unter dem Oberkommando des Warschauer Paktes. Die NVA wurde 1956 als Freiwilligenarmee gegründet, unter Eingliederung der bereits 1952 aufgestellten, mit schweren Waffen ausgerüsteten Kasernierten Volkspolizei. Erst 1962 führte die DDR die Wehrpflicht (18.-50. Lebensjahr) ein. Die NVA erreichte in den 80er Jahren eine Gesamtstärke von 167000 Mann. Nicht zu ihr gehörten Grenz- (47000), Sicherheitstruppen (17000) und Betriebseinheiten. Nach der deutschen Einheit ging die NVA in der Bundeswehr auf.

( Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden, Band 4, 1994)



So oder so ähnlich wird die NVA in den meisten heutigen Lexika beschrieben. Doch was war sie wirklich? Was führte dazu, dass sie gegründet wurde? Wie dachten DDR-Bürger über die Nationale Volksarmee?



Ich möchte Sie einladen, mir durch die interessante Geschichte der NVA zu folgen.



Als erstes liegt es doch Nahe, zu erforschen, was der Grund für die Gründung der NVA war. Also beginnen wir mit dem Warschauer Pakt.


Viel Spaß bei meiner Führung.














Stationsverzeichnis



Station 1 Warschauer Pakt

Station 2 Der Feiertag der NVA zur Gründung

Station 3 Ein Tag in der NVA


(Bericht von Karl-Heinz Vogt)

Station 4 Die Landstreitkräfte der NVA

Station 5 Prora, Führung durch das größte NVA-Museum Deutschlands

Station 6 Ein Blick in die NVA


(Uniformen und Waffen)

Station 7 Der Fahneneid der NVA

Station 8 Zeitung der NVA, was war das?


Endworte


Quellennachweis








Station 1: Warschauer Pakt



Der Warschauer Pakt heißt eigentlich Warschauer Vertragsorganisation. Er ist ein im Mai 1955 in Warschau gegründetes Militärbündnis der sozialistischen Staaten Osteuropas unter Führung der Sowjetunion. Der "Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" galt als Gegenstück zur NATO. Er wurde zusätzlich durch sowjetische Truppenstationsverträge mit Polen (1956), der DDR (1957), Rumänien (1957), Ungarn (1957) und der CSSR (1968) abgesichert. Die Organisation hatte ihren Sitz in Moskau, der militärischen Oberbefehlshaber war immer ein sowjetischer General. Nach dem Zerfall der UdSSR wurde der Warschauer Pakt am 1.4.1991 aufgelöst.



So wird der Warschauer Pakt in einem Lexikon beschrieben, in einem anderen war es nicht so ausführlich.

Sicherlich werden Sie diese Erklärung nicht ganz verstanden haben, also erkläre ich Ihnen das jetzt mal genauer.

Der Warschauer Pakt wird auch in manchen Kreisen als Warschauer Vertrag bezeichnet.

Es ist ein Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitiger Beistand. Er wurde von der Volkrepublik Albanien, der Volksrepublik Bulgarien, der Deutschen Demokratischen Republik, der Volksrepublik Polen, der Sowjetunion, der Ungarischen Volksrepublik und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik unterzeichnet. Er trat am 4.06.1955 in Kraft. Die Volksrepublik Albanien erklärte 1968 seinen Austritt aus dem Warschauer Pakt, da seine Vertreter bereits seit 1962 nicht mehr an den Aktionen des Vertrages beteiligt waren. Der Vertrag beinhaltete Fragen der Koordinierung der Sicherheits-, Militär- und Außenpolitik, die Weiterentwicklung und Festigung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehung seiner Teilnehmer. Dieser Vertrag wurde wenige Wochen nach der Unterzeichnung Pariser Verträge durch ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer unterschrieben. Er wurde somit als Gegenreaktion auf die sanktionierte Remilitarisierung der BRD durch die westlichen Siegermächte. Außerdem sicherte der Warschauer Vertrag auch noch den Einflussbereich der UDSSR auf die Länder Osteuropas und bildete das militärische Gegengewicht zur NATO, nachdem die Schaffung eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems gescheitert war. Die BRD war in die NATO eingestiegen. Durch diesen zweiten Militärblock nahm der Kalte Krieg in Europa seinen Lauf. Sogar das Wettrüsten in den beiden Blöcken nahm immer gewaltigere Formen an. Die kleinen Fehler des Warschauer Vertrages ließen ihn immer mehr ins Hintertreffen gelangen, da es ihm an Computer und dergleichen technologischen Mitteln fehlten.

Ich hoffe, Sie haben das mit dem Warschauer Vertrag verstanden und nun wünsche ich Ihnen noch viel Spaß bei meiner Führung.







Station 2: Der Feiertag der NVA zur Gründung



Der Tag der NVA war ganz klar der 1.März, denn an diesem Tag wurde auf Beschluss der Volkskammer vom 18.01.1956 aus der kasernierten Volkspolizei die Nationale Volksarmee. Diesen Gründungstag feierte die NVA mit vielen Appellen, Ehrungen, Beförderungen und Auszeichnungen. In Kindergärten wurde dieser Tag bereits als Ehrentag gefeiert. Man wollte den Kindern versichern, dass die NVA keine mordende, kinderfressende und naturvernichtende Meute war, sondern, dass sie eine friedenssichernde und landschützende Einheit ist bzw. war. Die Kindergärten liebten es, in eine nahegelegene Kaserne zu gehen um sich an diesem Tag die Technik und die Soldaten der NVA an zu schauen. Die Soldaten allerdings fanden diesen Tag nicht so aufregend, da es für sie bedeutete, am Tag zuvor alles zu Reinigen und zu Putzen und am Tag selbst stundenlang bei Appellen zu stehen.




Station 3: Ein Tag in der NVA



Ein ehemaliger Soldat erzählte mir, exklusiv für diese Führung, wie ein Tag für ihn aussah.



6.00 Uhr Wecken

6.05 Uhr Frühsport (3000m-Lauf)

6.30 Uhr Morgentoilette

7.00 Uhr Frühstück

7.30 - 8.00 Uhr Stuben und Revier Reinigung

8.00 - 12.00 Uhr Ausbildung

z.B. Exerzieren, Waffenkunde oder Ausbildung an der Technik

12.00 Uhr Mittag

13.00 Uhr Ausbildung

17.00 Uhr Befehlsausgabe

18.00 Uhr Abendbrot

18.30 Uhr Freizeit

21.30 Uhr Stuben und Revier Reinigung

22.00 Uhr Nachtruhe/ Zapfenstreich




Station 4: Die Landstreitkräfte der NVA



Die Landstreitkräfte der NVA setzten sich aus Fußsoldaten und Panzern zusammen. Ich zeige Ihnen hier nun einige Panzer. Also wenn Sie mir bitte folgen würde.




A) Kettenfahrzeuge

Selbstfahrlafetten: - SFL SU 85


- SFL SU 100



Fliegerabwehr-Selbstfahrlafetten: - ZSU 57/2


- ZSU 23/4



Panzer: - T 34/76


- T 54


- T 55 A




Berge- und Kranpanzer: - T 34 T


- T 54 T


- T 72 TK




B) Radfahrzeuge

Schützenspanzerwagen: - SPW 152 E


- SPW 152 K


- SPW 152 W 1


- SPW 40 P


- SPW 40 P2


- SPW 60 PA


- SPW 60 PB


- SPW 70



Station 5: Prora - Führung in das NVA Museum



Hallo und herzlich Willkommen in Prora, dem NVA Museum in Deutschland. Schön, dass Sie den Weg hier hin gefunden haben. Ich möchte Sie zu erst in die Geschichte Prora einweisen und dann möchte ich Ihnen noch etwas von dem Museum selbst zeigen. Viel Spaß!

Prora wurde auf Befehl von Adolf Hitler 1933 erbaut und sollte dem Projekt "Kraft durch Freude" zur Verfügung stehen. Am Ende des Baus dieses riesigen Gebäudes sollten dort 20 000 Kdf-Urlauber aufnehmen können. Bis September 1939 wurden 8 Bettenhäuser mit je 550 m Länge sowie die rechte Festplatzbebauung und die Kaianlage als Rohbau fertiggestellt. In den 50er Jahren wurde die Rohbaumasse für die militärische Nutzung durch die NVA ausgebaut. Ab 1992 sind die Gebäude ungenutzt.




Nun zu der Führung.

Auf dem ersten Bild sehen Sie eine Luftaufnahme von Prora, in seiner ganzen Länge.



Auf dem zweiten Bild sehen Sie das große Modell von Prora. Wie Sie sehen, wurde das Modell gleich am Anfang hingebaut. Es muss lange gedauert haben, ehe man es fertig hatte.



Auf dem dritten Bild sehen Sie eine Unterkunft von den Soldaten, die hier bis 1992 hausten.



Auf dem vierten und letzten Bild sehen Sie einige Uniformen, den Dokumentationsraum von Prora und die Ruine an der Seeseite des Gebäudes.




Station 7: Der Fahneneid der NVA



Die Armeeangehörigen, also die Soldaten, Offiziere usw., leisteten folgenden Fahneneid:



"Ich schwöre: Der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland, allzeit treu zu dienen und sie auf Befehl der Arbeiter-Bauern-Regierung gegen jeden Feind zu schützen.

Ich schwöre: An der Seite der Sowjetarmee und der Armeen der mit uns verbündeten sozialistischen Länder als Soldat der Nationalen Volksarmee jederzeit bereit zu sein, den Sozialismus gegen alle Feinde zu verteidigen und mein Leben zur Erringung des Sieges einzusetzen.

Ich schwöre: Ein ehrlicher, tapferer, disziplinierter und wachsamer Soldat zu sein, den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen und die militärischen und staatlichen Geheimnisse immer streng zu wahren.

Ich schwöre: Die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben, die militärischen Vorschriften zu erfüllen und immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Nationalen Volksarmee zu wahren.

Sollte ich jemals diesen, meinen, feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen."




Station 8: die Zeitschrift der NVA



Die nationale Volksarmee hatte eine eigene Zeitung. Sie war die Wochenzeitung. Die Zeitung wurde meist unaufgefordert in die Unterkünfte der Soldaten und Unteroffiziere gebracht und berichtete über die Ereignisse innerhalb der bewaffneten Organe der NVA. Vor allem von Wettbewerbsinitiativen und anderen motivierenden Ereignissen für die Truppe. Auch eignete sie sich gut zum Versteifen der Unterwäsche im Spind. Gute Soldaten hatten vorbildliche Vorzeigeunterwäsche, die nie getragen wurde. Die Wäsche der Unterwäsche war nur erforderlich, wenn die Staubschicht nicht mehr zu übersehen war, aber am meisten wurde so wieso nur die Wäsche aus der Reisetasche. So sparte man sich viel Zeit vor der abendlichen Spindkontrolle.

 
 

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