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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die beschlüsse in potsdam



Am 8. und 9. Mai kapitulierte die deutsche Wehrmacht entgültig. Nun wurde das deutsche Reich als Staat aufgelöst. Die Sowjetunion, Großbritannien, Amerika und Frankreich übernahmen jetzt die gemeinsame Verwaltung. Vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 trafen sich in Potsdam der amerikanische Präsident Truman, Churchill (später allerdings Attlee) und Stalin. Ihre Beschlüsse waren, die sie schon vorher beschlossen hatte:


- Deutschland wird nach der bedingungslosen Kapitulation in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt. Für ganz Deutschland soll ein Alliierter Kontrollrat als Militärregierung eingesetzt werden

- Polens Ostgrenze wird zugunsten der Sowjetunion nach Westen verschoben; dafür soll "Polen bedeutenden Gebietszuwachs im Norden und Westen erhalten, dessen genaue Festlegung einer Friedenkonferenz vorbehalten bleibt."

- Die deutschen Reparationszahlungen werden mit ungefähr 20 Milliarden Dollar beziffert. Davon fordert Stalin die Hälfte für die UdSSR.

- Die drei Mächte sagen zu, dass in den bisher von Deutschland abhängigen und besetzten Staaten vorläufige Regierungen zu begünstigen sind, "die eine umfassende Vertretung aller demokratischen Elemente der Bevölkerung darstellen."








Entnazi- fizierung


Entnazifizierung


Nach dem Krieg sollten die Deutschen spüren, dass sie den schrecklichsten und grausamsten Krieg der Geschichte angefangen haben, unvorstellbare Völkermorde der Juden und der Slawen in KZs begangen hatten. Dafür wurde extra in Nürnberg ein internationaler Militärsgerichtshof gebaut. Es wurden massenhaft Beweise gefunden. So konnte man sich ungefähr vorstellen, was für ein Ausmaß das Verbrechen hatte.

Besonders die Amerikaner engagierten sich:

Die Deutschen sollte auf ihre Verstrickung mit dem NS-Staat überprüft werden. So mussten über 13 Millionen Menschen einen Meldebogen ausfüllen. Viele Deutsche weigerten sich dies zu tun, weil sie unter anderem die Verbrechen der NS-Zeit schnellstens verdrängen wollten und nichts damit zu tun haben.


Die Entnazifizierung, welche die Alliierten nach dem Sieg über das Dritte Reich 1945 durchführten, bestand aus einem Komplex von Maßnahmen zur Beseitigung des nationalsozialistischen Einflusses in Deutschland. Vor allem bezogen sie sich auf die Entfernung früherer Nazis aus Führungspositionen in Politik und Wirtschaft. Grundlage dafür waren Beschlüsse der Siegermächte auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam. Als Vorreiter entwickelten die USA in ihrer Besatzungszone ein System der politischen Säuberung, das in unterschiedlicher Intensität auch in den anderen Besatzungszonen angewandt wurde.

Die erste Phase, in der versucht wurde, die gesamte Bevölkerung mit Hilfe eines umfangreichen Fragebogens zu durchleuchten, wurde wegen unvertretbaren Aufwands abgebrochen. Seit 1946 hatten zudem speziell eingerichtete deutsche Spruchkammern Betroffene in 5 Kategorien von "Hauptschuldige\" bis "Entlastete\" einzustufen. Die entsprechenden Strafen reichten von Inhaftierung bis zu Geldbußen.

Die Wirksamkeit der Entnazifizierung litt unter der schieren Unmenge der Verfahren. Eine Flut von Bagatellfällen blockierte die Beschäftigung mit schwerwiegenden Fällen, die oft keinen Abschluss fanden. Eine um sich greifender \"Persilschein\" Korruption ermöglichte Belasteten darüber hinaus, sich gegenseitig zu entlasten. Nach dem Rückzug der Alliierten aus den Verfahren, lief die Entnazifizierung schrittweise aus und wurde 1954 ganz beendet. Bis 1950 wurden in den Westzonen in 6,08 Millionen Verfahren fast 1700 Personen als Hauptschuldige, 23 000 als Belastete, 150 000 als Minderbelastete und 1,6 Millionen als Mitläufer eingestuft.


Not und Elend in Deutschland


Die Bilanz nach dem Krieg war erschütternd für Deutschland. Sie zählte über 8,3 Millionen Tote, 10 Millionen Kriegsversehrte, die Leiden aus dem Krieg für ihr Leben lang tragen mussten, 7,5 Millionen Obdachlose und 3,6 Millionen zerstörte Wohnungen. Aber auch Russland und Polen traf der Krieg sehr schwer. 13 Millionen Zivilisten waren in der Zeit ums Leben gekommen. 1945 litten rund 140 Millionen Menschen in Europa an der Hungersnot.


Durch die Luftangriffe war fast jede fünfte Wohnung vollkommen zerstört und nicht mehr zu gebrauchen. In den schäbig hergerichteten Wohnungen mussten oft mehrere Familien in nur einem Zimmer wohnen. Die Industrieanlagen waren allerdings nicht so betroffen. Die Produktion war allerdings nur bei 15% 1945. Ein Jahr später erst bei 30%.



 
 

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