Die Beschäftigung mit dem Sternenhimmel reicht weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Schon damals versuchte man das Geschehen am Himmel zu erklären. Diese Fakten wurden unter anderem beobachtet:
a) Die Sonne bewegt sich im Winter auf einer anderen Bahn als im Sommer.
b) Die Planeten bewegen sich meist ähnlich wie die Sonne, doch kommt es auch vor, daß sie zeitweise am Himmel stillstehen, oder für eine Weile rückläufige Bewegungen ausführen.
Im Altertum stellte man einige Hypothesen auf, die von K. Ptolemäus (85-165 n. Chr.) in seinem Buch "Almagest\" zusammengefaßt wurden. Dieses Buch blieb 1400 Jahre für die Himmelskunde maßgebend. Dieser Lehre liegt die Annahme zugrunde, daß die Erde im Mittelpunkt der Welt stehe und sich die Himmelskörper mit konstanter Bahngeschwindigkeit auf kreisförmigen Bahnen bewegen. Diese Grundannahmen sind durch Beobachtungen am Sternenhimmel und durch den mythischen Glauben der damaligen Zeit entstanden, nämlich daß die Sterne göttliche Wesen seien, und daß die Kreisbewegung die vollkommenste Bewegung sei. Um nun die Abweichungen bei bestimmten Himmelskörpern plausibel zu erklären, kombinierte man mehrere Kreisbewegungen miteinander. Diese so entstehenden Kurven nennt man Epizykloiden. Diese Theorie nennt man das geozentrische oder das Ptolemäische Weltbild. Doch mit der Zeit wurden die Messungen genauer, so daß man Epizykloiden 2. Ordnung brauchte, was das ganze System immer komplizierter machte. Teilweise war es selbst dann nicht mehr möglich die Abweichungen zu erklären, so daß eine neue Vorstellung der Planetenbewegungen immer notwendiger wurde.
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