Die Schweizerische Luftwaffe wird bis Ende 1999 33 F/A-18C/D zur Verfügung haben. Davon sind 7 Stück Doppelsitzer, das heisst Typen der Serie D. Die Hornet, wie der Codname der F/A-18 lautet, wird in der Schweiz die Nachfolge der Mirage III S Abfangjäger antreten.
In der Schweiz werden die F/A-18 zu luftpolizeilichen Zwecken verwendet. Dies umfasst folgende Aufgaben: Kontrolle von fremden Flugzeugen im schweizerischen Luftraum und allfällige Bekämpfung feindlich gesinnter Luftfahrzeuge. Die Bewaffnung ist deshalb bei den in der Schweiz verwendeten Flugzeugen genau für diese Aufgabe abgestimmt. Normalerweise führt eine helvetische F/A-18 vier radargesteuerte mittelstrecken Luft-Luft Lenkwaffen AIM-120B AMRAAM mit sich. Diese radargesteuerten Raketen haben eine Reichweite bis zu 70 Kilometern. Dazu kommen zwei kurzstrecken infrarot Lenkwaffen AIM-9 Sidewinder, die zur Bekämpfung von Zielen in der näheren Umgebung dienen. Eine sechsläufige 20 mm Revolverkanone rundet die Bewaffnung ab.
Bis die erste in der Schweiz montierte Hornet der Luftwaffe am 23. Januar 1997 auf dem Militärflugplatz Emmen übergeben werden konnte war es ein langer Weg.
Dunkle Wolken lagen über der Zukunft der Schweizer Flugwaffe. Zwar wurde schon im Herbst 1988 nach dem bisher umfangreichsten Auswahlverfahren entschieden, als neues Kampfflugzeug die F/A-18C (Einsitzer) und D (Doppelsitzer) zu beschaffen. Der Bundesrat beantragte die Beschaffung von 26 einsitzigen und acht doppelsitzigen F/A-18 und schliesslich stimmte auch das Parlament nach einer dreitägigen Monsterdebatte mit 103 gegen 84 Stimmen bei sieben Enthaltungen dem Kauf der Hornissen zu. Doch auch dieser Entscheid vom 12. Juni 1992 blieb noch fast ein Jahr lang quasi in der Luft hängen. Erst am 6. Juni 1993, als in einer denkwürdigen (und weltweit wohl einzigartigen) Volksabstimmung die Initiative der aus Linken und Grünen bestehenden "Gruppe Schweiz ohne Armee" (GSoA) abgelehnt wurde, hiess es Start frei für das Beschaffungsprogramm.
Vom Moment des Volksentscheides weg verlief die ganze Beschaffung und das Einführungsprogramm auf den Tag genau nach Plan, präzise wie ein Uhrwerk. Während die industrielle Produktion anlief, schulten zwölf Piloten in den USA auf die F/A-18 um. Auch technisches Personal des Bundesamtes für Betriebe der Luftwaffe sowie Instruktoren der Fliegerrekrutenschule wurden in Vereinigten Staaten auf das neue Flugzeug eingewiesen. Bis Ende 1999 werden alle 33 Flugzeuge einsatzbereit sein.
Am 7. April 1998 ging der Doppelsitzer J-5231 bei einem tragischen Unglück verloren. Bei diesem Unfall verloren die Beiden Piloten ihr Leben. Die Ursache des Absturzes war eine Desorientierung der Piloten. Diese glaubten, dass sie horizontal fliegen würden, obwohl sie beinahe senkrecht dem Boden entgegen stiessen. Dieser Unfall zeigte ein weiteres Mal, dass der Mensch das schwächste Glied in dieser Kette ist.
Die technischen Daten einer F/A-18C/D:
Spannweite: 11.43m
Länge: 17.07m
Höhe: 4.67m
Flügelfläche: 36.79m2
Höchstgeschwindigkeit: Mach 1.8 (1'915km/h
Max. Startgewicht: 25'400kg
Max. Reichweite (mit 3 Tanks) 1'180km
Dienstgipfelhöhe: 15'240m
Der Preis einer F/A-18C/D Hornet beträgt rund 50 Millionen Schweizer Franken. Eine Flugstunde kostet ca. 13\'000 Franken.
|