Neben der wachsenden Unterstützung, Popularität und Ansehen der radikalen Parteien in der Bevölkerung gab es eine Reihe von Aufständen der extremen Parteien. So versuchte erst die USPD und dann die KPD vergeblich, eine Räterepublik in Bayern zu bilden. Weiterhin wurde ein Putschversuch durch Reichstruppen verhindert; die demokratische Regierung kehrte zurück. Am 13.-17.3.1920 kam es zum Kapp-Putsch, bei dem regierungsfeindliche, antidemokratische Truppen und die Freikorps unter Generallandschaftsdirektor Kapp und General Lüttwitz die Regierung aus Berlin vertrieben. Kapp ernannte sich zum Reichskanzler, doch auch dieser Putschversuch schlug fehl, da er zu schlecht organisiert und zu wenig unterstützt wurde durch den Generalstreik der Gewerkschaften, mangelnde finanzielle und militärische Unterstützung, auch wenn die Reichswehr der Regierung den Gehorsam verweigert hatte "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr", "auf dem rechten Auge blind".
Es folgten weitere Aufstände von links, die bei der Reichsregierung Angst vor einer Revolution auslösten, woraufhin sich die SPD aus der Regierung zurückzog!
Politische Morde aus Protest am Unterzeichnen des Versailler Vertrags durch die "Erfüllungspolitiker" wurden unterschiedlich hart bestraft; während politische Morde durch rechte Extreme im Grunde toleriert und größtenteils ungesühnt blieben, gab es auf Seiten der Linken sogar Hinrichtungen.
Dies verdeutlicht, dass die Rechte in der Bevölkerung nicht nur angesehen und beliebt, sondern auch sehr einflussreich, mächtig und dominierend war.
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