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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Lawinen

Vorbereitung von skitouren



a) Der Lawinenlagebericht Der Lawinenlagebericht ist eine Vorinformation über die allgemeine, regionale Lawinensituation, die bei der Vorbereitung und bei der Auswahl des Tourenziels nützt. Der Lawinenbericht gibt Auskunft über die Wetterlage, Schneedeckenaufbau, Neuschneezuwachs, Windtätigkeit und Temperaturverlauf. Es gibt auch eine Lawinengefahrenskala mit 5 Gefahrenstufen. Wegen der laufenden Veränderungen aller Faktoren und damit der Lawinengefahr ist es daher wichtig, den Lawinenlagebericht nicht nur unmittelbar vor einer Tour einzuholen. Die Interpretation des Lawinenberichtes erfordert Kenntnisse und die Kombination mit Karten.



b) Der Wetterbericht

Bei schlechter Sicht und Lawinengefahr ist es unmöglich, das Gelände zu nutzen, auch nicht durch Einsatz von Karte, Bussole und Höhenmesser. Wetterkundliches Grundwissen erleichtert das Verstehen einer Wetterprognose. Die Wetterprognose ist einer er wichtigsten Informationen für Bergsteiger. Sie sollten möglicht aktuell und regional sein.

c) Kartenstudium und Führerliteratur

Der Maßstab 1:25.000 ist sehr gut für Bergsteiger geeignet. Eine wichtige Leistung der Karte besteht darin, dass die geplante Route auf die Steilheit des Geländes und auf ,,Schlüsselstellen\" hinsichtlich der Lawinenbedrohung untersucht werden kann. Aus dem Abstand der Höhenlinien lässt sich die Hangneigung bestimmen: Bei einer Karte im Maßstab 1:25.000 und einem Höhenlinienabstand von 20m ergeben sich folgende Hangneigungen:

Durch genaues Kartenstudium kann man mögliche Gefahrenstellen bestimmen und die Routenführung in groben Zügen danach ausrichten. Weitere Informationen über Geländeprofil und Untergrund- Grashänge, Latschen, Fels-Höhenunterschied, Zeitaufwand und mögliche Ausweichziele bei ungünstigen Verhältnissen lassen sich gewinnen.



d) Der Faktor Zeit

Zu einer sorgfältigen Tourenplanung müssen ausreichend Reserven für unvorhergesehene Zwischenfälle zur Verfügung stehen.. Zeitdruck kann zu Fehlentscheidungen und Fehlhandlungen führen. Eine Skitour sollte mindestens 2 Stunden vor Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen sein.

Berechnung der Aufstiegszeit einer durchschnittlichen Tourengruppe:

Man ermittelt aus der Karte die horizontale Wegstrecke und errechnet die dafür benötigte Zeit. Richtwert: 1 Stunde für 4 km
Man ermittelt aus der Karte den Höhenunterschied und errechnet die dafür benötigte Zeit. Richtwert: 1 Stunde für 300 Höhenmeter.
Man ermittelt den gesamten Zeitbedarf, indem man die Hälfte des kleineren Teilzeitwertes dem größeren hinzuzählt.



f) Die Ausrüstung

Neben der Skiausrüstung ist für mögliche Unfälle eine Notfallausrüstung mitzuführen: Verschüttetensuchgerät (VS-Gerät), Lawinenschaufel und Lawinensonde.

VS-Gerät: Der richtige Umgang mit dem VS-Gerät muss gelernt und trainiert werden.

Nur dann besteht die Chance einen Verschütteten schnell zu orten.

Lawinenschaufel: Das Befreien eines Verschütteten ohne Schaufel ist aussichtslos.

Lawinensonde: Mittels der Sonde kann das Ergebnis der VS-Suche überprüft und die

Verschüttungstiefe abgeschätzt werden und sie dient als

Orientierungshilfe während des Grabens. Auch besteht die Möglichkeit,

zu einem Lawinenunfall zu kommen, bei dem jemand ohne VS-Gerät


verschüttet wurde.





Weitere Ausrüstungsgegenstände (für den Notfall):


Biwaks
Rucksackapotheke mit Alu-Rettungsdecke
Reparaturset: Kombizange, einige Meter Bindedraht, Tape, eventuell Bindungs-Ersatzteile
Reservebekleidung
Eventuell Mobiltelefon oder Handfunkgerät
g) Trainingszustand und Ausdauer


Bergsteiger, die meist regelmäßig Ausdauersport betreiben, können ihre Leistungsfähigkeit meist gut einschätzen und bringen ideale Voraussetzungen für den Winter mit. Wer diese nicht hat, sollte zu Beginn der Skitourensaison kurze Touren (ca. 2 Stunden Aufstieg, ca. 600 Höhenmeter) unternehmen und sich erst einmal testen. Wer die Abfahrt erschöpft antritt ist einer wesentlich höheren Sturz- und Verletzungsgefahr ausgesetzt.

Bewertung: Die drei Tests zur Gefahrenbeurteilung sind sehr gute Methoden, da auch mindestens einer dabei ist, der keine Vorkenntnisse benötigt. Sie sind an fast allen Stellen anzuwenden und benötigen kaum Zeitaufwand. Der organisierte Skiraum wird so gekennzeichnet, dass wiederum ohne Vorkenntnisse der Weg ins Tal zu finden ist. Jedoch sollte man sich vorher zur eignen Sicherheit sich Informieren, vor allem wenn man im freien Skiraum fährt.

 
 

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