in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts neue Phase der Außenpolitik
Monroe-Doktrin und die Idee der "Manifest Destiny" veränderten Verhältnissen angepaßt und auf Gebiete außerhalb der USA übertragen
Gründe für imperialistische Außenpolitik der USA:
. Erschließung des "Fernen Westens" war 1890 offiziell abgeschlossen neue geistige und unternehmerische Energien wurden freigesetzt
. nach Sezessionskrieg folgte Phase der Konsolidierung ("Reconstruction") schuf politische Stärken und machte die USA zu einem modernen Industriestaat neue Absatz- und Rohstoffmärkte für die florierende Industrie mußten gefunden werden
. Nationalistische und machtstaatliche Tendenzen fordern eine imperialistische Politik zum "Nutzen des amerikanischen Volkes"
. ausgeprägter Missionsdrang und starkes Sendungsbewußtsein lieferten moralische Grundlage
seit 50er Jahren des 19. Jahrhunderts erwarben USA durch Kauf, Krieg und Annexion zahlreiche Gebiete
in den 90er Jahren zielgerichtete imperialistische Politik in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik und im Pazifik
die Industrialisierung steigerte Überseehandel handelspolitische Ziele sollen durchgesetzt werden
. 1854: USA erzwingen durch Androhung von Gewalt die Öffnung der japanischen Häfen für den amerikanischen Handel
. 1867: Kauf von Alaska (für 7,2 Mio. Dollar) von Rußland
. 1867: Besetzung und Einverleibung der Midway-Inseln (Pazifik bei Hawaii)
. 1898: Wandel der US-Politik vom Expansionismus (Isolationismus) zum Imperialismus
erstmals wurden nicht Stützpunkte geschaffen sondern Kolonien erworben
die USA provozierte einen Krieg mit dem vergleichsweise schwachen Spanien
Anlaß: kubanischer Aufstand USA kam zur Hilfe
besiegten es aufgrund einer überlegenen Kriegsflotte in Seeschlachten vor Kuba und den Philippinen
ganz im Sinne der Monroe-Doktrin wurde Spanien von der amerikanischen "Haustür" und aus der Karibik vertrieben
große Gewinne für die USA: Kuba, Puerto Rico, die Insel Wake und die Philippinen wurden besetzt und gerieten in amerikanische Abhängigkeit
Hawaii wurde annektiert Sicherung des pazifischen Vorraums (Pearl Habour)
(Zitat)
. 1899: Erwerb eines Teils der Samoa-Inseln (Süd-Pazifik)
. 1899: Politik der "offenen Tür" (open door) gegenüber China
US-Außenminister John Hay fordert für alle Großmächte (somit auch der USA) ungehinderter Zugang zu den Märkten Chinas
so wollte man sich teure und militärisch aufwendige Kolonialherrschaft ersparen
1900 die USA beteiligte sich neben GB, Deutschland, Rußland, Frankreich, Italien an der Niederschlagung des Boxeraufstandes
. 1903: Kolumbien wurde gezwungen, die Souveränität Panamas anzuerkennen
für 10 Mio. Dollar und 250.000 Dollar Jahrespacht erwarben die USA das Recht der "immerwährenden Nutzung, Besetzung und Kontrolle" der 10 Meilen breiten Kanalzone
großer wirtschaftlicher und strategischer Nutzen für die USA
der Kanal (Baubeginn 1904) verkürzte die Route New York - San Francisco um 7.900 Seemeilen
Panama wurde de facto Protektorat der USA
1904 Präsident Theodor Roosevelt weitet die Monroe-Doktrin auf Mittel- und Südamerika aus
Roosevelt verkündet offiziell den Anspruch der USA, als Schutz- und Ordnungsmacht ihren Einfluß- und Machtbereich auf ganz Mittel- und Südamerika auszudehnen
USA beansprucht Interventionsrecht in Lateinamerika
Grundlage der Amerikanischen Politik in Süd- und Mittelamerika
aufgrund Drohgebärden europäischer Mächte, denen die Dominikanische Republik und Venezuela viel Geld schuldeten
Einführung der Dollardiplomatie wirtschaftlichen Stärke als Waffe
Mittelamerika wurde den Interessen des US-Außenhandels unterworfen
befreundeten Regierungen wurde Wirtschafts- und Finanzhilfe gewährt
"speak softly and carry a big stick" bedeutete wirtschaftlicher und militärischer Druck und "notfalls" Krieg; jedoch weitestgehend indirekte Herrschaft ("informal empire")
. 1908-1913 Nicaragua und Honduras (Bürgerkrieg Eingreifen der USA) werden abhängig
amerikanischer Imperialismus entsprach in seinem Wesen, seinen Zielen und Mitteln weitestgehend dem Europäischen
jedoch waren die imperialistischen Methoden in der Öffentlichkeit sehr umstritten, da sich diese mit dem "amerikanischen Geist" nicht deckten
wirtschaftliche und militärische Grundlagen der Weltmacht USA wurden geschaffen
Gründe für den wirtschaftlichen Aufstieg der USA:
. Fehlen jeglicher feudaler Strukturen begünstigt Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft
. die Masseneinwanderung brachte ausreichend billige Arbeitskräfte
. außergewöhnlich viele Bodenschätze und Naturreichtümer
. günstige geographische Lage Fehlen von Rivalen im Norden oder Süden
. wirtschaftliche Kontrolle über "abhängige" Länder
. flexibles und stabiles Zweiparteiensystem
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