Da NTH\'s auf die zentralen ökonomischen Variablen wie Zölle wirken, wird in einem ersten Schritt die zollanalogen Effekte NTH\'s analysiert und dann in einem zweiten Schritt auf spezielle Wirkungen eingegangen.
4.1. Zollanaloge Wirkung NTH\'s
NTH\'s, die in der einen oder anderen Weise zu einer mengenmäßigen Reduktion der Inlandnachfrage führen, haben, wie im Folgenden gezeigt wird, analoge Wirkungen wie Importzölle. Deshalb wird anhand der Partialanalyse, in Anlehnung an die Zolltheorie, die wichtigsten Wirkungen von Zöllen und damit auch von NTH\'s erläutert. Es wird im folgenden vom \"kleinen Land Fall\" ausgegangen, d.h. Maßnahmen, die den Binnenmarkt des Gutes betreffen (Errichtung eines NTH mit zollähnlicher Wirkung) verändern nicht den Weltmarktpreis. Auch wird von Interdependenzen zwischen Importgut und anderen Gütermärkten abstrahiert.
Abb.3 Partialanalyse
Quelle: ROSE (1992), S.565
Abbildung 3 zeigt das Angebot (A) und die Nachfrage (N) auf einem Gütermarkt für das Gut (X), welches das Inland importiert. Durch den niedrigen Weltmarktpreis (Pa) in der Höhe von OA, kommt es im Inland zu einer Nachfrage AC, die durch das inländische Angebot AB nicht zu befriedigen ist. Dieser Nachfrageüberhang BC wird durch Importe bedient.
Wird nun ein Zoll in Höhe von AD eingeführt, verteuern sich auf dem Inlandsmarkt die Importe ausländischer Anbieter, und es stellt sich ein neuer Preis in Höhe von OD ein. Zölle oder NTH\'s, die die Kosten für ausländische Anbieter und somit die Einfuhrpreise in die Höhe treiben, bewirken, daß die Inlandsproduktion um BB\' ausgeweitet wird (Schutzeffekt). Gleichzeitig wird der Inlandsverbrauch um CC\' schrumpfen (Konsumeffekt), der Import um BB\' und CC\' sinken (Außenhandelseffekt), der Importwert um (BB\' + CC\') * OA fallen (Zahlungsbilanzeffekt). Beim Zoll fallen im Gegensatz zu den meisten NTH\'s Renten, hier Zolleinnahmen, im Ausmaß von EF * AD an (Zolleinahmeeffekt). Es findet weiterhin eine Einkommensumverteilung von den Konsumenten zum Staat und den Unternehmen statt. Dieser Umverteilungseffekt läßt sich durch die steigende Produzentenrente von ABG auf DEG und die fallende Konsumentenrente von ACI auf DFI verdeutlichen. Die private Wohlfahrt sinkt somit um die Fläche BCFE. Die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt, also die staatlichen Zolleinnahmen vermindert um den Verlust an privater Wohlfahrt, fällt um BB\'E + CC\'F (Wohlfahrtseffekt).
Wie aus der Systematisierung hervorgeht wirken die meisten NTH\'s über die Importmenge oder über den Importpreis.
Die Wirkungen von Zöllen und mengenmäßigen Importbeschränkungen entsprechen sich in fast allen Bereichen, denn ob der Staat ein Mengenkontingent in Höhe von EF einführt oder einen Zoll erläßt, der ausländische Waren so verteuert, daß nur noch EF ausländisches Angebot auf den Markt gelangt, ist egal. Für jedes Kontingent läßt sich somit theoretisch ein Zolläquivalent berechnen. Dies gilt natürlich auch für VER\'s, bei denen die Quoten bilateral, und nicht nur von Seiten des importierenden Landes festgelegt werden.
Bei NTH\'s, die, direkt oder indirekt, über den Importpreis wirken, gelten identische Überlegungen. Auch hier spielt es für die beschriebenen Zolleffekte keine Rolle, ob die Verteuerung der Importe (Verschiebung der Weltmarktpreisgraden nach oben) durch einen Zoll oder durch technische Vorschriften, schikanöse Grenzabfertigung oder durch erhöhte Vermarktungskosten, die zur Überwindung von buy-national Aufrufen verwendet werden müssen, zustande kommen.
Diese Analyse verdeutlicht, warum Protektion von Seiten der inländischen Unternehmen angestrebt wird. Es kommt im geschützten Sektor zu einer Ausdehnung der Inlandsproduktion und einer Umschichtung zugunsten der Produzentenrente.
Ausgehend von diesen Überlegungen könnte man vermuten, daß die durch den Schutzeffekt ausgelöste sektorale Produktionsausweitung, die mit einer sektoralen Beschäftigungszunahme verbunden ist, auch die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung erhöht. Wie ROSE demonstriert, ist dies aber aus zwei Gründen nicht der Fall. Erstens sind Retorsionsmaßnahmen sowohl bei Zöllen als auch bei den wirkungsvollen quantitativen Einfuhrbeschränkungen zu erwarten. Damit sind Beschäftigungs-rückgänge im inländischen Exportsektor unumgänglich.
Aber auch wenn keine Retorsionsmaßnahmen erfolgen (im kleinen Land Fall), kann unter den Annahmen von flexiblen Wechselkursen und starren Nominallöhnen, keine verbindliche Aussage über die gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungswirkungen von Zöllen gemacht werden. Es kommt aufgrund des sinkenden Importwertes zu einer Leistungsbilanzverbesserung und folglich zu einer Aufwertung der inländischen Währung. Im \"kleinen Land Fall\" fallen die Inlandpreise im Verhältnis zum Abwertungssatz der Auslandswährung. Die Weltmarktpreisgeraden für Import- und Exportgütermarkt verschieben sich nach unten mit dem Effekt, daß die Produktion und damit die Beschäftigung im Exportsektor sinkt und die zollbedingte Ausdehnung der Importsektorbeschäftigung zum Teil wieder reduziert wird.
ROSE faßt zusammen, daß \"...aus der Beschäftigungserhöhung im geschützten Sektor nicht auf entsprechende positive Beschäftigungseffekte in der Gesamtwirtschaft geschlossen werden kann.\"
4.2. Spezielle Wirkungen NTH\'s
Ein wichtiger Wirkungsunterschied zwischen Zöllen und NTH\'s besteht im Verbleib der Renten und in der diskretionären Diskriminierung ausländischer Produzenten bei NTH\'s.
Während beim Zoll alle ausländischen Anbieter Marktzutritt haben, die den Zoll tragen können, schalten Kontingente den freien Marktmechanismus für ausländische Produzenten aus. Denn deren Marktanteil ist durch die Lizenzvergabe auf ein bestimmtes Niveau eingefroren. Ausländische Produzenten können daher, auch wenn sie ihre Kosten relativ zu den inländischen Produzenten senken, ihren Marktanteil nicht ausbauen. Lizenzverfahren, die die Höhe der Einfuhrgenehmigung von der Höhe der Marktanteile vor der Importkontingenteinführung abhängig machen, beschränken zusätzlich den Markteintritt für neue Produzenten.
Ein weiterer Unterschied zwischen Zöllen und Kontingenten ist der Verbleib der Zolleinnahmen. Wenn die Lizenzen nicht meistbietend versteigert werden, verbleiben die Zolleinnahmen nicht beim Staat, sondern fließen den Importeuren in Form einer Kontingentrente zu, vorausgesetzt die ausländischen Anbieter sind nicht monopolistisch organisiert. Diese negativen Wirkungen werden in Kauf genommen, weil bei stark unelastischem Auslandsangebot eine zollbedingte Erhöhung der Preise ausländischer Güter nicht ausreichend erfolgt, da nur eine \"terms of trade\" Verschiebung stattfindet. Somit ist unter dieser Voraussetzung ein wirksamer Schutzeffekt durch Zölle nicht zu gewährleisten.
Bei Zöllen fließen dem Staat Zolleinnahmen zu. Die Kontingentenrente verbleibt dagegen meistens bei den Importeuren, da die ausländischen Anbieter aufgrund internationalem Wettbewerb keine Preiserhöhungsspielräume haben.
Bei VER\'s hingegen sprechen Studien dafür, daß Renten den ausländischen Exporteuren zufließen. Da freiwillige Quoten mit den wichtigsten Exporteuren eines Landes ausgehandelt werden müssen, zwingt dies diese zusammenzukommen um die individuellen Kontingente festzulegen. Diese Gelegenheit wird häufig dazu mißbraucht, Preise in kartellmäßiger Art abzusprechen.
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Zöllen und NTH\'s, die die Inlandsnachfrage mengenmäßig reduzieren, wurde bis hierher analysiert. Im folgenden werden Subventionen, bei denen es nicht zu einer Reduktion der Inlandnachfrage kommt und TRIM\'s, bei denen es zu indirekt handelsverzerrenden Wirkungen kommt, untersucht.
Zolläqivalente lassen sich auch für Subventionen ableiten, die primär auf eine Übervorteilung inländischer Produzenten und nicht auf eine direkte Benachteiligung der ausländischen Unternehmen abzielt. Die Wirkungsweise von Subventionen ist allerdings anders als die von NTH\'s mit zollanalogen Wirkungen, was anhand der Abb. 3 zu demonstrieren ist. Eine direkte Subvention an die Produzenten des Gutes X in Höhe von GH verschiebt die Angebotskurve von A auf A\'. A\' schneidet jetzt die unveränderte Weltmarktpreisgerade Pa in B\', was zu einer inländischen Produktionsausweitung von AB zu AB\' zur Folge hat (Schutzeffekt). Anders als beim Zoll sinkt bei der Subvention der Inlandsverbrauch nicht (kein Konsumeffekt). Wenn aber unterstellt wird, daß die Verbraucher indirekt über Steuern die Subvention zu finanzieren haben, sinkt die Konsumentenrente um GHB\'E bei gleichzeitiger Erhöhung der Produzentenrente um GHB\'B. Somit entsteht ein Wohlfahrtsverlust in Höhe von BB\'E, da die Produktionskosten für die durch die Subvention zusätzlich produzierte Menge um BB\'E höher liegt als die Produktionskosten im Ausland. Wieder kann die Subvention GH durch das Zolläquivalent AD beschrieben werden, mit dem Unterschied, daß beim Zoll, durch den Konsumeffekt ausgelöst, ein um CC\'F größerer Wohlfahrtsverlust entsteht.
Viele TRIM\'s verzerren Handelsströme nicht direkt, wie dies z.B. bei VER\'s der Fall ist, sondern sie lösen eine Reihe von Substitutionsprozessen aus, die nur indirekt handelsverzerrend wirken. Trotzdem sind TRIM\'s hier relevant, weil durch sie die Protektionsspirale, die durch das Bedürfnis nach Wettbewerbsschutz ausgelöst wird, verdeutlicht werden kann.
Viele MNU\'s haben aufgrund der Errichtung quantitativer Importbeschränkungen FDI benutzt, um Handelsschranken zu umgehen. Die Länder, die ihre Handelshemmnisse umgangen sahen, griffen zu TRIM\'s, um wieder die ausländische Produktion zu regulieren. Die MNU\'s antworten z.B. mit der Substitution von arbeitsintensiver zu kapitalintensiver Produktion, um Local Labour Requirements oder National Participation in Management zu umgehen.
4.3. Fallbeispiel: Der Automobilsektor
Auch wenn aus politischen Gründen (z.B. infant- industry Argument) eine Branche vor der internationalen Konkurrenz geschützt wird, werden die Konsumenten, die für die betreffenden Güter höhere Preise zu zahlen haben, geschädigt. Auch ist nicht gesichert, ob die Unternehmen die ihnen vom Staat verschaffte Gelegenheit nutzen, um ihre Produktionsstruktur wettbewerbsfähiger zu machen, wenn aufgrund geringerem Wettbewerbsdruck die unternehmerische Initiative leidet. Auf dieses Spektrum von Wirkungen wird anhand eines Fallbeispiels eingegangen.
Der Automobilsektor
Seit Mitte der 70er Jahre sind Automobilexporte in OECD Länder Quoten und VER\'s unterworfen. Im folgenden werden die Ziele und Wirkungen von VER\'s mit Japan analysiert, da Japan das am häufigsten mit VER belegte Land ist.
Bilaterale VER\'s mit Japan wurden Anfang der 80iger Jahre durch Frankreich, Schweden, Deutschland, Italien, England, die Niederlande und die USA abgeschlossen. Ziel dieser Maßnahmen war die Zurückdrängung der japanischen Präsenz auf den inländischen Automobilmärkten. Dieses Ziel konnte nur zum Teil verwirklicht werden. So wird der italienische Markt, in den nur 2300 Autos aus Japan eingeführt werden dürfen, indirekt über andere europäische Länder beliefert. Wie Tabelle 1. anhand von Marktanteilszahlen zeigt, konnten durch die VER\'s die Ausweitung der Marktanteile in Deutschland, Schweden und den USA nicht verhindert werden.
Tabelle 1.: Marktanteilsentwicklungen auf dem Automobilsektor (1980-1986)
Jahr D USA Schweden F GB N
1980 10,4 21,3 12,1 2,9 11,9 25,7
1981 10,0 21,8 13,7 2,6 11,0 24,4
1982 9,8 22,6 15,2 2,9 11,0 22,4
1983 10,6 20,9 15,2 2,7 10,7 23,5
1984 12,0 18,3 15,0 3,0 11,1 22,0
1985 13,3 20,1 16,1 3,1 10,9 22,3
1986 15,0 24,0 20,9 3,0 11,1 24,3
Quelle: Auszug aus OECD (1093), S. 60
Eine Vielzahl von Kosten- Nutzen- Studien belegten übereinstimmend, daß der Schutz der Automobilindustrie extrem teuer war. Weiterhin herrscht Konsens, daß das Argument \"the short term relief provided by VER\'s would enable the domestic industry to make the transition towards higher levels of efficiency and product development... is now broadly discredited.\"
Im folgenden wird kurz auf die Wirkungen von VER\'s auf das Preissetzungsverhalten, Produktqualität, Wohlfahrt und Wettbewerb für den Automobilmarkt in den USA eingegangen.
Es wurde für den Zeitraum 1981-85 gezeigt, daß sich trotz einer Yen- Abwertung, die Automobilpreise für japanische Importe verteuerten. In allen anderen Sektoren kam es, konform zur Yen- Abwertung, zu einer Preissenkung japanischer Importe. Amerikanische Automobilproduzenten haben die durch die VER\'s ausgelöste Preissteigerung genutzt, um ebenfalls ihre Preise zu erhöhen. Dieses erhöhte Preisniveau auf dem US Markt veranlaßte auch europäische Produzenten ihre Preise (nur) auf dem US Markt zu erhöhen.
Weiterhin kam es durch das NTH zu einem quality upgrading (Qualitätserhöhung). Die Analyse zeigt, daß quality upgrading besonders im ersten Jahr des VER evident wurde, daß die Konsumenten ihre Präferenzen zu besser ausgestatteten Modellen verlagerten und daß quality upgrading sich nicht bei Zöllen im Fall von LKWs einstellte.
Übereinstimmend wurden negative gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtseffekte ermittelt. Der Nutzen für den US Automobilsektor war sichtbar, aber nur von kurzfristiger Dauer, es kann daher nicht von einer Revitalisierung gesprochen werden. Die Kosten der Protektion trug der Konsument in den USA, wobei die Rentenumlenkung zugunsten der europäischen Firmen hoch, zugunsten japanischer Unternehmen mittel und zugunsten US Produzenten relativ niedrig war. Jeder Arbeitsplatz, der in der Automobilbranche erhalten wurde, kostete den Verbraucher fünf Mal soviel wie das jährliche Gehalt der dort beschäftigten Arbeiter.
Der Wegfall von VER\'s wurde simuliert mit dem Ergebnis, daß die Wettbewerbsintensität sich erhöhen würde, und es verstärkt zu einem Verdrängungswettbewerb bzw. zu Unternehmenszusammenschlüssen und Übernahmen kommen würde.
4.4. NTH\'s und Entwicklungsländer
Wie durch die folgende Tabelle demonstriert wird, werden Entwicklungsländer stärker als Industrieländer durch NTH\'s der drei großen Handelsblöcke EU, USA und Japan behindert. Trade coverage ratios stellen den wertmäßigen Anteil der Importe dar, der durch NTH\'s gehemmt wird. Der Nachteil an trade coverage ratios ist, daß sie nicht messen wie restriktiv die NTH\'s in Bezug auf ihre preiserhöhende bzw. mengenreduzierende Wirkung sind. Durch die Gruppierung der NTH\'s in drei Kategorien, die nach ihrer zunehmenden Wirksamkeit in weit, eng und quantitativ unterteilt sind, lassen sich aber relativ gut Vergleiche zwischen den drei Blöcken der Triade und deren Protektionsniveau anstellen.
Tabelle 2.: Trade Couverage Ratios von NTH\'s, 1989, in %
(ausgenommen Petroliumprodukte)
EU JAPAN USA
Export Länder Broad (a) Narrow (b) QR (c) Broad Narrow QR Broad Narrow QR
DMEC (d) 17,9 9,0 7,4 22,5 21,2 19,8 30,9 14,3 14,3
All (e) developing 30,6 23,5 20,1 26,3 24,4 22,5 24,5 19,3 19,3
(a) die Kategorie broad umfaßt: Import Depots und Abgaben , zollähnliche Maßnahmen, variable Abschöpfungen, anti dumping Maßnahmen, quantitative Restriktionen (Siehe c), automatische Lizenzvergabe und einige sonstige Preiskontrollmechanismen.
(b) die Kategorie narrow umfaßt: variable Abschöpfungen, quantitative Restriktionen (c), und einige sonstige Preiskontrollmechanismen
(c) Quantitative Restrictions (QR) sind: Einfuhrverbote, Quoten, nicht automatische Lizenzverfahren, Staatsmonopole und VER\'s
(d) DMEC= 27 developed market economies
(e) All developing= 178 developing countries and territories
Quelle: Auszug aus: UNCTAD Data Base on Trade Control Measures
(zitiert nach CLARK (1993), S. 167)
Auffällig ist, daß das Protektionsniveau gemessen an den restriktiveren QR, gegenüber den Entwicklungsländern ungefähr gleich hoch ist, wogegen erhebliche Unterschiede im Protektionsniveau zwischen Japan und der EU in bezug auf DMEC bestehen.
Auch Schätzungen, die bestehende NTH\'s in Zollsätze umrechnen, zeigen, daß Industrieländer besonders in Bereichen wie dem Agrar- und Textilsektor, in denen LDC\'s komparative Vorteile entwickeln, besonders hohe Schranken durch NTH\'s errichten.
Stellvertretend für die Vielzahl von NTH\'s werden Subventionen und Anti-dumping (AD) und deren besondere Problematik für LDC\'s kurz angedeutet.
Aufgrund Probleme bei der strukturellen Anpassung, die durch einen weltwirtschaftlichen Strukturwandel ausgelöst wurden, greifen Industrieländer vermehrt zu Subventionen, um importbedrohte Branchen zu halten. Weitreichende Probleme für Entwicklungsländer resultieren, wenn Subventionen dazu benutzt werden Güter, die keine echten komparativen Vorteile haben, durch Exportsubventionen so zu verbilligen, daß sie in Drittländern eine Konkurrenz für inländische Produkte darstellen. Diese Politik wird z.B. von der EU mit der GAP betrieben, um die durch die Mindestpreispolitik entstehenden Agrarüberschüsse abzubauen.
AD- Maßnahmen werden nicht nur eingesetzt, um den Handel zwischen Industrieländern zu regulieren, \"..but are becoming increasingly important in affecting trade flows between industrial countries and developing countries.\" AD ist insofern besonders relevant für LDC, weil sie mit ihren niedrig- Preis- Produkten oft mit schrumpfenden Industrien in den Industrieländern konkurrieren und somit bevorzugtes Ziel von AD Untersuchungen sind. Erschwerend kommt hinzu, daß LDC aufgrund ihrer internationalen Unerfahrenheit oft nicht über angemessene Mittel verfügen, um sich in AD Verfahren wirkungsvoll zu verteidigen.
|