Der Erste der dieses Drama erzählte, war der italienische Novellist Luigi da Porto (1535).
Shakespeare Drama geht aber nicht auf ihn zurück, sondern auf einem anderen italienischen Novellist, nämlich Bandello Matteo.
Bald fand der bekannte Stoff den Weg von Frankreich nach England, wo Arthur Brooke ihn zu einer Erzählung verarbeitete, die die unmittelbare Quelle für Shakespeare war.
Shakespeare hat das Drama in zwei Herzszenen konzentriert, der Gartenszene und die Balkonszene.
Romeo wird nicht nur als ein Held dargestellt, sondern er ist auch das Symbol des ewig Liebenden und ewig Leidenden. Er ist zum Unterschied von anderen Shakespeare-Helden ein Genie des Gefühls und kein Übermensch.
Das Gegenteil ist Julia, ein Mädchen, das Romeos Liebe erwidert und allen Widrigkeiten trotzt.
Indem Shakespeare auch die die Gefühle betont, sowie die Kraft und die Leidenschaft, zeigt er eindeutig, dass er schon zu diesen Zeiten ein Vorläufer des Sturm und Dranges war.
Weiters typisch für den Sturm und Drang ist, dass sich durch den Tod von Romeo und Julia etwas verändert. Die beiden Familien schließen Frieden.
Weiters zeichnet sich Shakespeare als Vorläufer des Sturm und Dranges aus, indem er keine gekünstelten Regeldramen schreibt, mit den 3 Einheiten (Ort, Zeit, Handlung) bricht, Volksszenen darstellt und Kraft und Leidenschaft verherrlicht.
Neben der Milieuschilderung zeigt er auch schwache Charaktere neben Übermenschen.
Shakespeare entnahm Stoffe aus der Literatur der ganzen Welt. Er hielt sich weder an irgendwelche Schaffensgrenzen, noch ließ er geistige Schranken gelten.
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