Michael Johannes Maria Köhlmeier wurde am 15 Oktober 1949 in Hard/Vorarlberg geboren und wuchs in Hohenems/Vorarlberg, wo er heute noch, verheiratet mit Monika Helfer lebt. Er verfasste zahlreiche Drehbücher, Hörspiele, Romane und Theaterstücke für die er des öfteren Preise erhielt.
Spätestens seit dem Roman \"Spielplatz der Helden\" ist Michael Köhlmeier im deutschsprachigen Raum einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren. In den neunziger Jahren schrieb Köhlmeier bisher 14 Bücher (Stand 98). Den aber wahrscheinlich größten Erfolg hatte er mit der dreiteiligen CD - Reihe \"Klassische Sagen des Altertums\", in der er die griechische Mythologie erzählt und den Zuhörer in eine andere Welt mitnimmt. Er zieht auch beim Erzählen Parallelen zur heutigen Zeit und verweist auf die Originalliteratur des griechischen Dichters Homer. Diese Erzählungen liefen zunächst wöchentlich im Radio und hatten dabei eine sehr große Zuhörerschaft gewonnen. Der ORF hatte sich entschlossen, diese Erzählungen auf CD zu veröffentlichen.
Warum in seinen Büchern immer Köhlmeier selbst der Erzähler ist beschrieb er so:
\"Das Bedürfnis zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ich dachte: Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nicht - Erzählen heißt Schweigen. Für das Schweigen mag es zwar verschiedene Argumente geben, aber sie alle liefern Rechtfertigungen dafür, daß nichts gesagt wird, daß Stille herrscht. Und da dachte ich: Nein, das Bedürfnis, zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, weil es Arbeit am Selbstbildnis ist. Diese Arbeit schließt freilich Menschenliebe als unabdingbare Voraussetzung mit ein. Denn in den Spiegel wollen wir nur schauen, wenn wir lieben, was wir dort sehen. Da sagte mein Freund: Kann man nach diesem Jahrhundert des Grauens den Menschen noch lieben? Wenn nein, antworte ich ihm, dann hätten die, welche das Grauen organisiert haben, recht. Mag das Erzählen eine primitive Kunst sein, mögen Literaturpolizisten vorschreiben wollen, was man nach Kafka, Musil, Joyce darf und was nicht - ich kann nur tun, was ich kann, und was ich kann, ist, was ich muss, und was ich muss, ist, was ich will: erzählen nämlich.\" (1)
|