Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und studierte an der Wiener Universität Philosophie, Romanistik und Germanistik. 1935 wanderte er aus Furcht vor den Nazis (er war Jude) nach England und danach nach Brasilien aus. Er unternahm viele Reisen, die ihn durch Europa, Indien und Nordafrika aber auch nach Nord- und Südamerika führten. Durch das viele Reisen versuchte er seine Angst und Depressionen (wegen der Flucht aus Österreich) loszuwerden. Genau das Reisen hat zu seiner geistigen und vor allem künstlerischen Entwicklung beigetragen.
Zweig gilt als einer der letzten großen Realisten der deutschsprachigen Literatur. Unter seinen von der Psychoanalyse geprägten Erzählungen ragt die Schachnovelle (1941) heraus. Berühmt wurden auch sein Werk Sternstunden der Menschheit (1927), wo Zweig die Leistungen von Menschen an historischen Wendepunkten ins Rampenlicht hebt, und seine Spätwerk Marie Antoinette (1932), das vom Vorabend der Französischen Revolution berichtet.
Die Schachnovelle erschien erst nach seinem Freitod (1942 - er hat sich vergiftet) im Jahr 1949. Sie gehört zu seinen schwierigeren Werken.
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