Der Eingriff:
Vor dem Abbruch wird noch einmal der Blutdruck gemessen, die Gebärmutter abgetastet und der Muttermund angeschaut. Eventuell wird noch eine Aufnahme der Gebärmutter gemacht.
Der Abbruch selbst erfolgt entweder in einer kurzen Vollnarkose oder bei örtlicher Betäubung. Er ist auf jeden Fall schmerzfrei.
Meistens wird die Absaugmethode angewandt, d.h., die Gebärmutterschleimhaut wird mit dem Embryo durch ein dünnes Plastikröhrchen, das an eine Unterdruckpumpe angeschlossen ist, abgesaugt. Um das Röhrchen in die Gebärmutter schieben zu können, dehnt der Arzt vorher Muttermund und Gebärmutterhalskanal.
Die ältere, aber auch jetzt noch häufig angewandte Methode ist die Ausschabung. Dabei wird das eingenistete Ei mit einem Löffelähnlichen Instrument (Kürette) aus der Gebärmutter abgetragen, man muss zwei bis drei Tage im Krankenhaus bleiben.
Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. In der Regel bleibt die Patientin ein oder zwei Stunden im Ruheraum der Praxis oder Klinik, damit der Arzt den Zustand beobachten kann und eventuelle Blutungen stoppen kann.
Nach dem Eingriff blutet man noch einige Tage, wie bei der Menstruation, manchmal auch etwas stärker. Bis die Blutung aufhört, sollte man auf Baden, Tampons und Geschlechtsverkehr verzichten.
Folgen:
Die Abtreibung ist nicht das Ende, sondern der Beginn neuer schwerer Probleme. Mit einer Abtreibung fangen die Probleme erst richtig an. Bei einer Abtreibung stirbt nicht nur ein Kind. Auch Frauen erleiden körperliche Schäden oder zerbrechen seelischj. Es liegt im Wesen der Frau, Leben zu geben und zu schützen. Deshalb wird keine Frau mit einer Abtreibung fertig. Das getötete Kind lebt in ihrer Erinnerung weiter und begleitet sie ihr ganzes Leben lang bis zum Tod. Einige psychische Erkrankungen bei Frauen, die abgetrieben haben, sind:
Angstgefühle und Albträume,
Schlaflosigkeit
Depressionen und Selbstmordversuche
Häufiges Weinen und Schreikrämpfe
Doch es gibt auch körperliche Folgen der Abtreibung. Zum Beispiel:
Manchmal ist die sofortige Entfernung der Gebärmutter notwendig.
Entzündung von Gebärmutter und Eileiter bis zu einer tödlich verlaufenden Bauchfellentzündung
Sterilität
Bei einer späteren Schwangerschaft Fehlgeburt
Fakten:
Anzahl der Abtreibungen in Deutschland insgesamt:
1990 250.000 (Schätzung)
1993 111.236
1994 103.568
1995 97.937
1996 130.899
1997 130.890
1998 131.795
1999 130.839
2000 134609
Die tatsächliche Zahl wird von Fachleuten auf jährlich 250-300 000 geschätzt.
Bis Ende Mai 2001 wurden von Jahresbeginn an in Deutschland etwa 65 000 ungeborene Kinder getötet.
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