Wenn man Samstagabend in eine Kneipe geht, staunt man nicht schlecht, wenn man 10-jährige Mädchen an der Theke sitzen sieht.
Mit ihren zwei Tonnen Schminke im Gesicht, den pinkfarbenen Stringtangas in Größe XXXS, die bei ihnen unauffällig hoch auf dem Rücken sitzen und Mamas Stöckelschuhe, die mehrere Nummern zu groß sind und bei jedem Versuch zu gehen laut klimpern, sehen die Kleinen wie Zirkusartisten aus.
Aber auch Jungs treiben sich im Grundschulalter schon in Bars rum. Meistens ertappt man sie dabei, wie bei erwachsenen Frauen sitzen, ihnen einen Orangensaft ausgeben und versuchen, sie mit dem Spruch: "Ich hab schon mein eigenes Fahrrad, willst du das mal sehen?" beeinzudrucken.
Da fragt man sich, warum Kinder versuchen, so schnell wie möglich erwachsen zu werden. Ist es der neuste Trend in den Teeniemagazinen oder werden sie durch ihre Vorbilder im Fernsehen dazu animiert?
Den meisten Kneipenbesitzern ist es egal, schließlich sind Kinder dank dem Taschengeld von Mami und Papi recht gut zahlende Kunden, doch es gibt auch Ausnahmen. An manchen Eingängen werden "Wir müssen draußen bleiben" - Schilder aufgestellt, auf denen zwei spielende Kinder zu sehen sind. Dies soll die Kinder daran hindern, in das Lokal zu gelangen.
Doch egal, was Kneipenbesitzer auch machen, die Verantwortung liegt immer noch bei den Eltern und deshalb sollten sie sich eine Frage stellen: Es ist Samstagabend, wissen Sie, wo Ihre Kinder sind?
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