In dem Gedicht "Sehnsucht" von Joseph von Eichendorff geht es um ein lyrisches Ich das sich nach Freiheit sehnt, wie der Titel schon etwas anspricht.
In der ersten Strophe wird die Nacht genauer beschrieben "es schienen so golden die Sterne...", es scheint eine laue Sommernacht zu sein und das lyrische Ich steht am Fenster.
Es ist ganz ruhig man hört nur ein Posthorn aus der Ferne. Dem lyrischen Ich kommt auf einmal Sehnsucht nach Freiheit auf, denn es würde auch sehr gerne durch die Gegend reisen und in die Postkutsche einsteigen. Doch es ist wahrscheinlich gebunden durch Familie oder auch Alter. Man kann sich vorstellen, dass das lyrische Ich eine männliche Person ist. Er nutzt die Nacht zum Nachdenken und um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, da ihn in der Nacht weder Familie noch Arbeit beschäftigen. Außerdem nutzt er sie wo möglich, damit seine Familie nichts von seine Gefühlen mitbekommt und ihn darauf anspricht oder sich um ihn Sorgen macht. Man stellt sich auch vor als wäre das Fenster sozusagen eine Grenze zu der Welt, nach der er sich sehnt .Er erinnert sich an Früher als er vielleicht auch die Freiheit genossen und viel gereist ist. In dieser Strophe tritt auch eine Zäsur auf, die durch das Ach,... erkennbar gemacht wird.
In der zweiten Strophe, die auch aus einem dreihebigen Daktylus besteht, der im zweiten Teil mehr ein Jambus ist, erfährt man, dass zwei junge Gesellen mit fröhlichem Gesang in der stillen Nacht umher wandern. Sie gehen frei ohne jegliche Sorgen oder Gebundenheit an Felsenschluchten und Wäldern vorüber was in ihrem Gesang beschrieben wird "wo die Wälder rauschen so sacht, von Quellen, die von den Klüften sich stürzen in die Waldesnacht". Außerdem wird die Natur abenteuerlich und gefährlich dargestellt und personifiziert "von Quellen, die von Klüften sich stürzen in die Waldesnacht". Das Gedicht besteht aus einem Kreuzreim und ist in drei gleichgegliederte Strophen aufgeteilt.
In der dritten Strophe wird der Inhalt des Gesanges der Gesellen genauer beschrieben.
Sie singen von Palästen und Mädchen die am Fenster lauschen, von dem auch das lyrische Ich träumt. Die Marmorbilder lassen einen an den Süden erinnern. Die Mädchen ,die in dem Lied vorkommen, scheinen genauso heimlich am Fenster zu lauschen wie die Person am Fenster. Sie sehnen sich genauso nach etwas. Hier wird das lyrische Ich mit den Mädchen verglichen, um die Person des lyrischen Ichs nochmals zu verdeutlichen. Man könnte meinen sie singen vom Paradies, von ihrem Paradies in dem sie leben. Das lyrische Ich hört dem Gesang scheinbar aufmerksam zu und geniest es ihnen zu zuhören.
Ich denke der Autor will uns mit diesem Gedicht zeigen, dass man sich oft nach etwas sehnt und an die alte Zeit zurückdenkt. Jeder Mensch hat Sehnsucht nach etwas ob es jetzt nach Freiheit oder etwas anderem ist. |